Drei-Tore-Hypothek nach Katastrophen-Start war für Adler zu hoch
Im ersten Drittel agierte der EC Grand Immo VSV wie ein aufgescheuchter Hühnerstall, stand es nach 20 Minuten 0:3 für die „Haie“ aus Innsbruck. Im dritten Drittel erwachten die Blau-Weißen. Zu spät.
Alexander Schmidt startete diesmal als „Einser“-Goalie. Allein, der junge Schlussmann wurde von seinen Vorderleuten zumindest im ersten Drittel total im Stich gelassen. In der 5. Minute tauchte Daniel Ciampini allein vor Schmidt auf, schloss trocken per Handgelenk zum 0:1 ab. Die Adler fingen sich nicht. Bis auf ein doch sehenswertes Solo von Scott Kosmachuk (11.) war nicht viel zu sehen.
Was bis auf den Schlussabschnitt auffiel: In der neutralen Zone verlor der EC Grand Immo VSV zu oft leichtfertig die Scheibe. Das ermöglichte den Innsbruckern gefährliche Breakaways. So war es dann auch ein Solo von Deven Sideroff (18), der die Gäste mit 2:0 in Front schoss. Eine Minute vor Drittelende war es wieder Ciampini, der die Scheibe nach einem Gestocher im VSV-Tor unterbringen konnte. Die VSV-Fans waren bedient. Im zweiten Drittel flackerte erstmals Hoffnung auf, traf DEL-Leihgabe Maxi Kammerer zum 1:3 (25). Doch die Freude währte nur kurz, vier Minuten später stellte Dario Winkler den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Mit 1:4 ging es in die zweite Drittelpause.
Adler-Erwachen zu spät
Im dritten Abschnitt plätscherte das Spiel lange vor sich hin, wurde es teils ruppig. Sahir Gill brachte mit seinem Anschlusstreffer (53) die Stimmung zurück in die Villacher Stadthalle. In der 54. Minute traf Maxi Kammerer mit seinem zweiten Tor zum 3:4. Da wurde es richtig laut. „VSV-olé“-Sprechchöre gingen durch die Halle, die VSV-Fans peitschten ihre Mannen nach vorne. Drei Minuten vor dem Ende dann ein Powerplay, da der Innsbrucker Braden Dean Christoffer wegen Spielverzögerung in die Kühlbox musste. Doch in Überzahl wollte der VSV-Ausgleich nicht gelingen. Danach wurde zwar weitergeklatscht, der EC Grand Immo VSV konnte sich allerdings nicht mehr im gegnerischen Angriffsdrittel festsetzen. Das Spiel endete mit einer zünftigen Schlägerei. Fazit: Der Start wurde – ähnlich wie in Salzburg – verschlafen. Danach kämpften die Adler brav. Zu wenig. Zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel.
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