Aus dem Rollstuhl zu Doppel-Olympia-Gold
Matthias Mayer kam am 9. Juni 1990 zur Welt. Als Sohn von Olympiamedaillengewinner Helmut Mayer (Silber 1988 in Calgary) waren ihm die Skigene bereits in die Wiege gelegt. Doch Mayer musste sich seine Erfolge hart erkämpfen.
Durch Darmbakterien wurde bei Mayer im Sommer 2012, also zwei Jahre vor seinem ersten Olympiasieg in Sochi, eine reaktive Arhtritis ausgelöst. Matthias Mayer zum Onlineportal Tirolturtle.at: „Wir haben das lange nicht erkannt, es war ein sehr schwerer Krankheitsverlauf. Ich konnte nicht mehr gehen, nur mehr liegen. Musste im Rollstuhl sitzen. Daran werde ich mich ein Leben lang erinnern.“ Rund 14 Kilo verlor Mayer in dieser Phase, den Glauben verlor er jedoch nie. „Ich blieb immer dran, machte die Therapien Tag für Tag. Zwei Jahre später war ich wieder auf dem Niveau wie zuvor.“
Gebrochene Brustwirbel
Seit der Erkrankung lebt Mayer bewusster. Es blieb allerdings nicht die einzige gesundheitliche Herausforderung seiner Karriere. So zog er sich im Oktober 2014 bei einem Trainingssturz einen Innenbandeinriss im rechten Knie und eine Wirbelsäulenprellung zu. Am 19. Dezember 2015 erlitt er bei einem Sturz in der Abfahrt von Gröden einen Bruch des sechsten und siebenten Brustwirbels sowie Prellungen. Dies bedeutete das Aus für den Skiweltcup 2015/2016.
Sturz im Kombi-Slalom
Lange war der Start beim Olympia-Super-G in Pyeongchang nicht klar, verletzte sich Mayer doch bei einem Sturz im Kombislalom, konnte den Fuß nicht mehr in alle Richtungen bewegen. Doch Matthias Mayer is ein Kämpfer, er startete und gewann sein zweites Olympia-Gold. Damit versetzte er seine Heimatgemeinde Afritz, das Land Kärnten, ganz Österreich in kollektiven Freudentaumel. „Steh auf wenn du am Boden bist – die Erfolgsgeschichte des Matthias Mayer.
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