Brückensperre als Grund

 Zwischen Feistritz/Drau und ihrem Heimatort brauchen Fresacher Kinder mit dem öffentlichen Bus eine Stunde. Eltern organisieren eigene Verbindung und fordern Zuschuss.

Seit die Draubrücke bei Feistritz gesperrt ist, ergibt sich folgende Situation: Um 13.33 Uhr fährt der öffentliche Bus bei der Neuen Mittelschule in Feistritz ab, um 14:32 Uhr kommen die Kinder in Fresach an. Das ergibt eine Bruttofahrtzeit von einer Stunde für eine elf Kilometer lange Strecke. „Eine Frechheit“, sagen aufgebrachte Fresacher Eltern. Genau hingeschaut, funktioniert die kritisierte Busverbindung wie folgt: Um 13.30 Uhr fährt Bus Nummer eins von der Neuen Mittelschule zum Bahnhof in Feistritz, wo er um 14:01 Uhr (der Bus fährt über Gummern, Puch und Lansach, Anm.) ankommt. Beim Bahnhof steigen die Fresacher Kinder aus, warten auf Bus Nummer zwei. Der kommt laut Fahrplan um 14:25 Uhr und bringt die Schüler in ihren Heimatort, den sie um 14:32 Uhr erreichen.

„Auf uns vergessen“
Bei einem DRAUSTÄDTER-Lokalaugenschein im Fresacher Gemeindeamt sind sechs Eltern von zehn betroffenen Kindern vor Ort. „Auf uns hat man einfach vergessen“, sagt Melanie Brückler, die Mutter eines 11-jährigen Schülers ist. „Beim Bahnhof in Feistritz gibt es während der Wartezeit auch keine Toilettenanlagen“, so Hannes Nageler, Vater eines 10-jährigen Buben. „Eine Stunde für rund elf Kilometer, das ist einfach unzumutbar“, meint Georg Erlacher, dessen 13-jähriger Sohn ebenso die NMS Feistritz besucht. “

Eigener Bus
Für die Eltern war schnell klar: „Wir organisieren einen eigenen Bus.“ Gedacht, getan: Dieser Bus holt die Fresacher Kinder von der Neuen Mittelschule in Feistritz ab und fährt sie direkt nach Fresach. Der Bus fährt immer nach der sechsten Stunde um 13.13 Uhr bei der NMS weg und ist um 13.33 Uhr in Fresach. Nach der fünften Schulstunde gestaltet sich die öffentliche Verbindung etwas besser, fährt der öffentliche Bus um 12.40 Uhr bei der NMS Feistritz weg, sind die Kinder um 13:32 Uhr in Fresach beim Gemeindeamt.

„Wir fordern Zuschuss“
Für 19 Fahrten im Jänner stellte das private Busunternehmen nun eine Rechnung von 380 Euro. Dafür fordern die Eltern nun gemeinsam mit Fresachs Bürgermeister Gerhard Altziebler (FPÖ) einen Zuschuss vom Verkehrsverbund. „Für die Eltern sind das ja zusätzliche Aufwendungen“, so Altziebler.

„Nicht möglich“
Verkehrsverbund-Kärnten-Geschäftsführer Christian Heschtera erteilt diesem Vorhaben allerdings eine Absage: „Es gibt keinen Rechtsanspruch, weder auf einen öffentlichen Verkehr noch auf einen Schülergelegenheitsverkehr. Daraus folgend können wir den Eltern die Kosten nicht ersetzen.“ Heschtera weiter: „Mir geht es jetzt nicht um die 300 Euro, aber wenn wir hier einen Präzedenzfall setzen, dann kommen zehntausend Eltern und bestellen ein Taxi für ihr Kind und das ist nicht möglich.“ Laut Heschtera sind die durch die Baustelle anfallenden Mehrkosten für den Busverkehr beträchtlich (kolportiert sind rund 300.000 Euro an Mehraufwand, Anm.). Glücklich sei man mit der Situation selbst nicht. „Aber da müssen wir jetzt durch“, so der Verkehrsverbund-Kärnten-Geschäftsführer.

„Auch für Senioren problematisch“
Mit dieser Antwort will sich Fresachs Bürgermeister allerdings nicht abfinden. „Wir werden weiter kämpfen“, so Altziebler. Für den Ortschef auch ein Thema: „Seit der Brückensperre zahlt man für den „Rudibus“ ins Tal und retour 16 Euro. „Das ist doppelt so viel wie zuvor und für viele Senioren problematisch.“

Foto: KRM

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