Das teuflische Lebenswerk

Krampus-Experte Josef Moser hat mehr als 20 Jahre intensiv recherchiert
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Krampus-Kenner Josef Moser hat ein 320-Seiten starkes Buch über die gruseligen Gesellen geschrieben –mit unzähligen Fotos aus vielen Jahrzehnten und lässt auch Zeitzeugen zur Wort kommen.

Bei der Drau in der Preqle-Höhle soll er hausen, der Krampus und zwar das ganze Jahr über. „Seid brav, sonst kommt ihr in die Höhle beim Preqle Felsen an der Norduferseite der Drau“ haben uns unsere Eltern immer gedroht“, erinnert sich Josef Moser. Der Rosentaler kennt die Geschichte des Krampus wohl wie kein anderer. Vor dem Krampus hat er nie Angst gehabt, aber vor der Pechtra Baba. Seit mehr als 20 Jahren schreibt er an seinem, wie er es nennt „Lebenswerk. 1999 habe ich damit angefangen, dann wurde ich schwer krank, aber jetzt ist es fertig“, freut sich Moser. 320 Seiten ist das Buch mit dem Titel „Wenn die Tage kürzer werden Krampus|Percht|Klaubauf – Mythos und Brauch in Kärnten und Osttirol.“ „Wenn die Tage kürzer werden“ stark, das im Hermagoras Verlag erschienen ist und in regionalen Buchhandlungen erhältlich.

Kritischer Blick
„Es ist ein einzigartiges Buch, das tiefe Einblicke in die Szene der Brauchtumsgruppen gibt“, sagt Moser. Es beginnt mit den Erzählungen über die Geschichte der ältesten Krampusse, die bis ins Jahr 1889 zurückreicht. Das Dorf Suetschach aus dem Moser stammt, kann als Wiege des Kärntner Krampusbrauches bezeichnet werden. Dort zieht neben den Krampussen auch der Nikolo und der Einspieler von Haus zu Haus. Hier schlägt der Rosentaler auch kritischere Töne an. „Die Perchten haben uns den Rang abgelaufen, Nikolo und Krampus sind vieler Orts nur noch Randfiguren. Die Läufe sind oftmals eine Geldmaschine, da wird an einem Lauf nach dem anderen teilgenommen“, sagt Moser. Er stellt auch die Frage: „Was hat das Ziehen von Särgen, bengalisches Feuer und Masken, die Fantasyfiguren ähneln noch mit dem alten Brauchtum zu tun haben?“.

Zeitzeugenberichte
Wer mehr über die Ursprünge erfahren will, ist mit diesem Buch bestens bedient. Als Salz in der Suppe bezeichnet der Lektor des Buches die 20 Zeitzeugen, die darüber berichten, wie z.B. im zweiten Weltkrieg viele aus Angst davor, vor den Partisanen verschleppt zu werden, nur heimlich als Krampus von Haus zu Haus gingen. Andere Soldaten wiederum liefen beim Heimaturlaub, kehrten aber dann nie wieder zurück, sie hatten wohl den Pakt mit dem falschen Teufel geschlossen.

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