Eine schöne, zweite Heimat gefunden

Wer Xhevushe Salihaj-Caka kennt, der wird sofort mit ihrer positiven Energie angesteckt – obwohl sie schon mit einigen Rückschlägen zu kämpfen hatte.
Die 7-köpfige Familie lebt seit 20 Jahren in der Herzogstadt – eine traumatische Flucht mit ihrem Mann aus dem Kosovo liegt hinter Xhevushe. Hier in der, wie sie sagt, zweiten Heimat fühlt sich die Familie wohl und begann einen Neustart.
Perfekt eingegliedert.
„Als im Kosovo nach 100 Jahren der Unterdrückung der Krieg ausbrach, flüchtete ich am 14.05.1999 mit meinem Mann mit der Hilfe des Roten Kreuzes Österreich. Vier Brüder und die Frau eines Bruders kamen im Krieg um. Zwei Familien von uns leben nun in der Schweiz und zwei Familien zogen von Makedonien wieder in den Kosovo zurück“, so Xhevushe. „Aber obwohl wir in Österreich leben und arbeiten, engagieren wir uns für den Wiederaufbau Kosovos und unterstützen, wo wir können. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich hier in St. Veit seit 20 Jahren leben darf. Für mich war es selbstverständlich, dass ich mich an die Menschen hier anpasse und habe sogar für zahlreiche Deutschkurse selbst bezahlt. Es ist mir noch immer wichtig, Deutsch besser zu können. Vor allem macht mir das Lesen und Lernen Spaß!“
Große Irrtümer.
Mit einigen Missverständnissen kommt die 40-Jährige allerdings in Verbindung. „Viele denken, das die Leute im Kosovo alle Muslime sind. Doch das ist völlig falsch, denn wir sind eigentlich immer Christen gewesen und jegliche andere Religionen werden nur von anderen Ländern aufgezwungen. So ist es auch mit der Sprache, denn Albanisch ist keine slawische Sprache! In unserer Heimat ist es der Fall, dass wir uns schwer vor der Türkei und Serbien wehren können und dies in vielerlei Hinsicht“, erzählt Xhevushe. „Da sie Schulen schlossen, wurde eine geheime Lerngruppe gegründet, zu der ich 20km zu Fuß gehen musste. Aber ich lernte gerne. Hätte man uns erwischt, wären wir z.B. verbrannt worden.“
Buch geschrieben.
Gemeinsam mit ihrer Familie sammelte Xhevushe alle Dokumente und Erinnerungen an die Zeit damals im Kosovo zusammen und veröffentlichte unter den Autoren Hasan Qyqalla und Mustafe Krasniqi ein Buch im Jahr 2017. „Wichtig war uns, dass wir die Wahrheit über den Krieg und die persönlichen Erlebnisse damit zeigen können.“ Das Buch liegt in der Stadtbücherei und in der Bibliothek des St. Veiter Gymmnasiums auf, ist allerdings in ihrer Muttersprache verfasst.
Xhevushe arbeitete im Kosovo in der Familienbäckerei
Xhevushe mit dem Buch
Fotos © KK (3)

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