Facelifting für Leerstand

So wird der neue Klagenfurt Standort von Oberressl & Kantz aussehen 
 | Foto:  Oberressl & Kantz und buerger katsota architects
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Das Ingenieursbüro Oberressl & Kantz, der neue Anteilsbesitzer vom ehemaligen Kastner&Öhler-Haus, will nächstes Jahr in neue Büroräumlichkeiten einziehen. Zudem werden acht neue Wohnungen und ein Shop errichtet.

Im Büro von Joachim Kantz von Oberressl & Kantz am Schleppe-Platz lehnt ein neues Paar Tourenski. Die Ski hat der Ziviltechniker sicherlich nicht beim ehemaligen Kastner&Öhler Sporthaus am Feldmarschall-Conrad-Platz 11 in Klagenfurt, das vor mehr als 20 Jahren für immer seine Pforten geschlossen hat, gekauft. „Aber vor Jahrzehnten habe ich beim Kastner&Öhler ein Fahrrad gekauft. Ich kenne niemanden, der keine Beziehung zum ehemaligen Sportgeschäft hat“, sagt Kantz. Was jetzt aber feststeht: Vor zwei Jahren hat das international agierende Ingenieursbüro für Hoch- und Tiefbau die Anteile für die Tiefgarage, das Erdgeschoss sowie das erste und das zweite Geschoss gekauft. Einfach war das nicht: Alleine die Vertragsverhandlungen mit den ehemaligen Mehrfachbesitzern, der Familie Kordesch, dauerten ein Jahr. Nicht weniger nervenaufreibend: Für den Umbau musste jeder der 50 Hausbewohner seine Zustimmung erteilen. Der Baubeginn erfolgte im März dieses Jahres. Trotz Corona-Beschränkungen konnte durchgehend saniert werden. Vom Zustand des Gebäudes ist Kantz begeistert: „Selbstverständlich muss die gesamte Fassade erneuert werden, aber der Rohbau des Hauses aus den 70er-Jahren befindet sich in einem sehr guten Zustand.“ Die mit Graffiti besprayten Auslagenscheiben sind beseitigt. Im Inneren des Gebäudes bleibt kaum mehr ein Stein auf dem anderen.

Kaufpreis bleibt geheim
Über den Kaufpreis wird ein Tuch des Schweigens gelegt. Kantz: „Den dürfen wir nicht verraten.“ Was der Ziviltechniker aber verrät: 4, 5 Millionen Euro werden in den umfangreichen Umbau gesteckt. 32 Mitarbeiter werden hier auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern ihren neuen Arbeitsplatz finden. Im Frühjahr 2021 will das Ingenieursbüro vom Schleppe-Platz an den Feldmarschall-Conrad-Platz 11. Für die Planung zeichnet sich das international tätige Architekturbüro „buerger katsota architects“ mit Sitzen in Athen und Wien verantwortlich. Auch Stephan Bürger von „buerger katsota architects“ hat als gebürtiger Kärntner eine sentimentale Bindung zum Gebäude. Entstehen soll modernste Büroinfrastruktur mit zeitgemäßen Formen wie Silentrooms und mobilen Arbeitsplätzen. Oberressl & Kantz war seit Jahren auf der Suche nach einem neuen Standort. Die Peripherie war einfach zu teuer. Selbst ein Umzug nach Graz oder Laibach stand im Raum. Weitere 40 Mitarbeiter sind an Standorten in Wien, Laibach und Triest tätig.

Die Zukunft
Zu den Büros entstehen acht neue Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 700 Quadratmetern sowie ein Shop, der eine Fläche von 60 Quadratmetern haben wird. Die Entscheidung für einen neuen Standort ist aus pragmatischen Gründen gefallen: Die Räumlichkeiten am aktuellen Standort wurden zu klein. „Wir sehen es als Investition. Es ist eine Chance, einem alten Gebäude eine neue Funktion zukommen zu lassen. Außerdem sind wir so näher an Behörden und Verwaltungsschnittstellen“, so Kantz. Auch die gute Anbindung an das Öffi-Netz sowie ausreichend Parkplätze werden als weitere Gründe für den neuen Standort genannt.

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