Finkensteiner sammelt Musikboxen aus längst vergangenen Zeiten
Ein Hauch von Nostalgie: Das Haus von Thomas Letter verbreitet 50er-Jahre-Flair. Der Finkensteiner sammelt Musikboxen wie den bekannten Wurlitzer aus der gleichnamigen TV-Sendung.
Statt abends vor dem Fernseher zu sitzen, machen es sich Thomas Letter und seine Frau Andrea oft in ihrem ganz besonderen Wohnzimmer gemütlich. Umgeben von zahlreichen Musikboxen längst vergangener Zeiten hören sie gemeinsam diesen ganz speziellen Sound. „Ich habe ca. 25 Musikboxen und alle funktionieren“, erzählt Letter. Sein ältester Wurlitzer trägt das Baujahr 1956 und ist das gleiche Modell, welches damals in der gleichnamigen ORF-Publikumswunschsendung zu sehen war. Für seine Sammler-Leidenschaft fährt der Kärntner schon auch mal weitere Strecken: „Einmal im Jahr bin ich in Holland auf einer 50er-Jahre-Messe, hier gibt es alles: von Musikboxen über Petticoats bis hin zu alten Flippern.“ Auch in München oder Kiel kaufte Letter bereits eines seiner Schmuckstücke. Wie kam es zu dieser Leidenschaft? „Ich habe schon früh alte Radios oder Telefone gesammelt. Meine erste Musikbox habe ich 1989 um 1000 Schilling gekauft“, erzählt Letter. Auch alte Platten sind – passenderweise – Objekt seiner Begierde. „Jedes Vinyl, das ich bekomme, ist wertvoll. Mit den Musikboxen verbinde ich auch den Lifestyle der 50er-Jahre. Die Musik, die Zeit damals – das war einfach schön.“ Der bekannteste Wurlitzer, den er besitzt, ist das Modell „Wurlitzer 1900“. „Ein Schilling – ein Lied, wir brauchen also immer noch die alten Münzen. Die Leute sind früher Schlange gestanden, um sich ihre Musik auszuwählen“, so Letter.
Bastler. Schon seit Beginn seines Hobbys steht Letter mit Tony Tranegger von „Tony‘s Oldie Treff“ in Kontakt: „Wir sind ein super Team und stets im regen Austausch über die Musikboxen.“ Denn auch so kommt man zu den teils seltenen Modellen. In stundenlanger Arbeit putzt Letter diese und haucht ihnen neues Leben ein. Mit selbstgebauten Lautsprechern tüftelt er gerne am entsprechenden Sound. „Ich habe ich so ziemlich jedes Genre in den Boxen. Von anno dazumal bis jetzt, ich höre sehr gerne Pink Floyd.“ Um seine Platten anzuhören, baut der Finkensteiner auch schon mal eigene Plattenspieler. „Und wenn ich es ganz urig haben will, dann lege ich meine Schellackplatten auf. Natürlich auf das ebenso selbstgebaute „Theken-Grammophon“, angetrieben von einem Zirbenrundholz.“
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