Forstathlet aus Feistritz bei WM
Das österreichische Nationalteam für die Forstarbeiter-WM 2020 in Belgrad steht fest. Nach einer beinharten Ausscheidung am Forstwettkampfzentrum am Litzlhof steht mit Daniel Oberrauner auch ein Motorsägen-Athlet aus Feistritz/Drau im WM-Kader.
Um sich eines der begehrten Tickets zu sichern, galt es für die Athletinnen und -athleten, ein kräfteraubendes Programm zu absolvieren: Sämtliche fünf WM-Disziplinen (Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt, Zielfällung, Entasten) wurden insgesamt sechsmal bestritten. „Die Serien mehrmals hintereinander zu schneiden und dabei stets solide Leistungen abzurufen, ist noch einmal etwas Anderes als ein typischer Forstwettkampf“, fand der amtierende Bundesmeister Johannes Meisenbichler. Für den Steirer war es die erste derartige Qualifikation, die er auch mit Bravour absolvierte und sich ebenso in den Profi-Kader kämpfte wie die WM-erprobten und bereits mit Edelmetall dekorierten Motorsägen-Athleten Jürgen Erlacher (Ktn.) und Harald Umgeher (NÖ).
Bis zum Schluss war alles möglich, denn am Ende entschieden nur zehn Zähler (bei einer Gesamtpunktezahl von über 6.600) zugunsten von Umgeher, der damit im kommenden September zu seiner siebenten Weltmeisterschaft fahren wird. Knapp an der Qualifikation vorbei schrammte hingegen Simon Mayr. Der Tiroler steht jedoch als Ersatzmann bereit, sollte einer der drei designierten Starter ausfallen.
Noch enger ging es im Rennen um den einzigen Startplatz in der Junioren-Klasse her: Ein einziges Pünktchen gab schließlich den Ausschlag! „Wenn am Ende ein Punkt entscheidet, dann ist das schon brutal. Ich leide wirklich mit ihm mit“, war es Daniel Oberrauner merklich unangenehm, seinen Freund Michael Ramsbacher derartig knapp aus dem WM-Aufgebot zu bugsieren. Hatte Oberrauner bei der WM 2018 in Norwegen noch um zwei Punkte den WM-Titel in der Junioren-Klasse verpasst, war Glücksgöttin Fortuna diesmal auf seiner Seite.
Am Bild:Das österreichische Nationalteam ist bereit für die Weltmeisterschaft 2020 in Belgrad: Coach Armin Graf, Jürgen Erlacher, Johannes Meisenbichler, Harald Umgeher, Ersatzmann Simon Mayr, Coach Johannes Kröpfl (hinten), Caroline Weinberger und Junioren-Starter Daniel Oberrauner (vorne).
Foto © Richard Simma
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