Friedliche Demonstration
Am Samstagvormittag war die Villacher Alpenstraße aufgrund einer angemeldeten Demonstration gesperrt. Zwischenfälle gab es keine. Umweltaktivisten forderten den verbesserten Schutz des Trinkwassers am Dobratsch durch ausgeweitete Shuttleangebote und langfristig die Sperre des Dobratsch für den Individualverkehr.
Rund 40 Demonstranten waren angekündigt, etwa die Hälfte kam. Die Villacher Alpenstraße wurde am Samstagvormittag Höhe Alpenarena für zweieinhalb Stunden gesperrt. Demonstrations-Organisator war der Bad Bleiberger Gemeinderat Sepp Götz (Grüne). Er sagte vor Ort zum DRAUSTÄDTER: „Schon 1985 habe ich hier mit zwei, drei anderen Leuten demonstriert. Damals gegen ein Oldtimerrennen und gegen ein Bauprojekt. Das war eigentlich der Beginn der Bewegung. Jetzt stehen wir wieder hier, zum Schutze unseres Trinkwassers.“ Auf die Idee, die Villacher Alpenstraße zu sperren, kam Götz zu Weihnachten: „Ich bin zu Fuß auf den Dobratsch. Dort waren die WC-Anlagen verstopft, die Autos konnten weder nach vor oder zurück. Da reifte langsam die Idee nach einer Demonstration.“ Götz weiter: „Der Schutz unseres Trinkwassers wird immer wichtiger. Der Berg gehört komplett geschützt. Ich schätze, dass es hier in Zukunft zu einem richtigen Schutzgebiet kommen wird, in das man nur mehr mit Shuttlebussen einfahren kann.“
Naturparkmanager vor Ort
Naturparkmanager Robert Heuberger war ebenso vor Ort, beobachtete die Demonstration. Er sagte zum DRAUSTÄDTER: „Das Demonstrationsrecht ist zu berücksichtigen. Wir hoffen, dass im Shuttlebus viele Leute drinnen sind. Wir hoffen nun auch auf einen konstruktiven Dialog, damit wir in Zukunft im Winter die Verkehrssituation noch besser in den Griff bekommen.“ Heuberger weiter: „Es gibt eine Arbeitsgruppe mit vielen Ideen, angefangen von der Parkgebühr bis hin zu einer Maut. Wesentlicher Bestandteil wird sicher sein, dass wir das Busangebot weiter ausbauen. Aber das muss auch finanziert werden, das ist das Entscheidende.“
Friedliche Stimmung
Heuberger ließ sich mit den Demonstranten fotografieren. Es herrschte eine durchwegs friedliche Stimmung. Zwischenfälle gab es keine. Die Exekutive war mit zwei Polizeiautos Höhe Alpenarena postiert. Zudem regelte eine Polizei-Streife den Verkehr im Bereich Villacher Straße/Abzweigung Villacher Alpenstraße. So kam es zu keinerlei Staus. Die wenigen Autofahrer, die doch umdrehen mussten, nahmen es großteils mit Humor. Was auffiel: Die Umweltaktivisten fuhren großteils mit dem Fahrrad vor.
Drei Organisationen vor Ort
Unter den Demonstrationsteilnehmern waren unter anderem Politiker der Grünen und der „Verantwortung Erde“. Mit Sascha Jabali und Sabina Schautzer demonstrierten zwei Villacher Gemeinderäte mit. Ebenso vertreten war die „Fridays for Future“-Bewegung durch Julia Hueter.
Shuttlebusse
Während der Semesterferien gibt es ein kostenloses Shuttle-Angeobt auf den Dobratsch. Der Shuttle-Plan, ebenso wie ein kurzes Video mit ein paar Impressionen der Demonstration sowie einige Fotos, anbei.
Naturparkmanager Robert Heuberger mit den beiden Umweltaktivisten Julia Hueter und Sepp Götz
Zentrale Forderung war der Schutz des Trinkwassers
Die Umweltaktivisten kamen großteils mit dem Fahrrad zur Demo
Der Fahrplan für die Shuttlebusse
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