Gemeinsam gegen das Wegwerfen

Lebensmittel „retten“, Kleidung und Sachgüter der Wiederverwendung zuführen – das sind die Ziele des „Together Point“. Ein Lokalaugenschein am Standort in Völkermarkt.

„Unser Ziel ist ,Verwenden statt Verschwenden‘. Wir wenden uns nicht nur an bedürftige Menschen, sondern an alle, die Nachhaltigkeit unterstützen möchten“, erklärt Karin Hauser vom „Together Point Völkermarkt“. „Natürlich ist es der coolste Nebeneffekt, wenn wir jemandem helfen können.“

Erfolgreicher Start
Der Verein „Together“ mit Obfrau Julia Petschnig ist kärntenweit an insgesamt sieben Standorten aktiv, Mitte November eröffnete der „Together Point“ in Völkermarkt in der 10. Oktoberstraße 19, den die Griffnerin Karin Hauser leitet. „Wir versorgen mittlerweile 160 Haushalte“, freut sich Hauser, dass das Angebot so gut angenommen wird. Das sind registrierte Besucher, das ist aber keine Pflicht. Jeder kann zu den Öffnungszeiten in den „Together Point“ kommen und sich „gerettete Lebensmittel“, also Ware, die vom Handel nicht mehr in den Verkauf gelangt, sowie gespendete Kleidung und Sachgüter gegen einen Spendenbetrag – eine Wertschätzung – abholen.

Abholen und abgeben
Die Waren gibt es je nach Verfügbarkeit. Die Covid-19-Vorgaben der Bundesregierung sind bei der Abholung (geöffnet jeweils Donnerstag von 17 bis 19 Uhr und Sonntag von 10 bis 12 Uhr) zu beachten. Wer Kleidung (Damen, Herren, Kinder), Haushaltswaren, Bücher oder Spielzeug spenden möchte, kann die Waren jeweils mittwochs von 17 bis 18 Uhr beim „Together Point“ abgeben. „Saubere, nicht kaputte Sachen, sondern dass sich wirklich jemand darüber freuen kann“, bittet Hauser. „Wir bekommen zum Teil auch hochwertige oder sogar noch originalverpackte Waren – Dinge, die jemand nicht mehr braucht, aber jemand anderer sehr wohl.“ Zu Weihnachten unterstützte auch Yasmin Fritz vom „Lokal“ den „Together Point“ mit ihrer Aktion „Weihnachtsbox to go“ und spendete Weihnachtpackerl für Kinder.

Lebensmittel
Die Lebensmittel werden von Supermärkten und Bäckern gespendet, aber auch von Privatpersonen (z.B. selbstgemachte Marmeladen) oder Bauern. „Uns ist wichtig, dass Betriebe wissen, dass sie Waren, die sie nicht mehr verkaufen können, nicht wegwerfen müssen, sondern zu uns geben können“, betont Karin Hauser. Im Frühling ist auch eine Initiative mit Bauern zum „Nachernten“ geplant: „Wenn Bauern an Supermärkte liefern, gibt es z.B. Salat, der nicht den Kriterien entspricht und auf dem Feld stehengelassen wird. Damit dieses Gemüse nicht verrottet, holen wir es ab und verteilen es über den ,Together Point‘.“