Geschichte der Dolomitenfreunde
Der gemeinnützige Verein wurde 1973 von Prof. Oberst iR Walther Schaumann gegründet. Das Ziel: Ehemalige Kriegssteige des Ersten Weltkrieges mit Hilfe von internationalen Freiwilligen wieder instand zu setzen.
Oberst Schaumann war privat viel in den Bergen unterwegs und suchte Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg auf. Es hat ihn geärgert, dass die alten Kriegssteige durch Witterung verfielen und niemand dagegen etwas unternahm. Daher hatte er die Idee, Alte Frontsteige als „Wege der Begegnung“ wieder instand zu setzen. So entstanden die „Friedenswege – Via della Pace“, zwei Freilichtmuseen sowie „Das Museum 1915-1918, Vom Ortler bis zur Adria“ in Kötschach-Mauthen.
Geschichte
1972 gab Schaumann eine Annonce auf, um Freiwillige zu finden, die sich unentgeltlich – nur für Unterkunft und Verpflegung – bereit erklärten Schwerstarbeit zu verrichten. Die erste Wegbauaktion entstand auf dem Monte Vallon Bianco in der Fanesgruppe. Unterstützung für diese Aktion erhielt Schaumann von Rom und Seitens des italienischen Militärs. Von 1975 – 1977 konnten die Dolomitenfreunde in Zusammenarbeit mit der ÖAV Sektion Innsbruck den Karnischen Höhenweg wieder revitalisieren. Die dort entstandenen Wege und fehlenden Schutzhütten wurden vom Verein kostenlos dem ÖAV übergeben. Seit 1983 ist der Verein am Plöckenpass tätig. Am Kleinen Pal wurde das größte Freilichtmuseum seiner Art in Österreich mit über 70 hergerichteten Stellungsanlagen gebaut. Unterstützend wirkt hier das ÖBH mit. Einen besonderen Teil bildet der Nachbau einer Materialseilbahn wie sie im Ersten Weltkrieg Verwendung fand. Wanderungen zum Freilichtmuseum erstrecken sich von zwei Stunden bis zur Tagestour.
Aktuell
Karin Schmid ist seit 1993 Mitglied des Vereines „Dolomitenfreunde“ und seit 2018 Geschäftsführerin. Der Präsident des Vereines ist Brigadier Johann Gaiswinkler. Derzeit zählt der Verein 365 Mitglieder, die bemüht sind die Geschichte für unsere Nachwelt zu erhalten. Im Museum der Dolomitenfreunde wird auf 600 m² die Sinnlosigkeit eines Krieges, anhand der Schicksale einzelner Soldaten gezeigt. Um stetig neue Impulse zu setzen, gibt es 1995 jährlich wechselnde Sonderausstellungen. Die heurige kann man seit Samstag unter dem Titel „Galizien 1914-1917, Soldatenleben hinter der Front“ besichtigen. Der Verein erhält sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Subventionen Infos unter: www.dolomitenfreunde.at.
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