Gmiatliches Jausnen wird immer seltener

Klara Schifferl von  Buschenschank Schifferl hat einen Nachfolger in der Familie gefunden
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Drastischer Rückgang bei Buschenschankbetrieben: Warum in den letzten zwölf Jahren die Zahl der Betriebe von 125 auf 60 gesunken ist, hat der KLAGENFURTER versucht herauszufinden.

„Wir sind klein, aber fein und vor allem authentisch: Verstellen oder irgendetwas schönreden wollen wir und müssen wir auch nicht. Das schätzen auch unsere Stammgäste“, sagen Erich und Mutter Klara Schifferl. Seit 17 Jahren betreiben sie die Buschenschenke Schifferl vulgo Augustin. Die Entscheidung, die landwirtschaftlichen Produkte mittels Buschenschank zu vertreiben, ist mit der Zeit gewachsen. „Wir waren immer schon ein offener Bauernhof“, sagt Klara Schifferl. Das Brot wird im Holzofen gebacken. Die Schweine werden mit dem selbst angebauten Getreide gefüttert. Schmankerln wie Salami, Speck oder Streichwurst werden aus den Schweinen hergestellt. Heuer wurde der Buschankbetrieb auf zwei Tage reduziert. „Es geht trotzdem. Ich will ja auch einmal einen Sonntag mit meinen Kindern verbringen“, sagt Erich Schifferl. Der 41-Jährige hat vor einem Jahr den Familienbetrieb übernommen und blickt zuversichtlich in die Zukunft.

<strong>Drastischer Rückgang</strong><br />
Doch nicht bei allen Buschenschankbetrieben ist die Zukunft gesichert. Die Landwirtschaftskammer hat dem KLAGENFURTER die Zahlen der Kärntner Betriebe übermittelt. Diese sprechen eine eindeutige Sprache: „Waren im Jahr 2008 noch 125 bäuerliche Buschenschenken in Kärnten behördlich gemeldet, so sind es im Jahr 2020 nur mehr rund 60 Betriebe“, teilt uns Roswitha Plösch, Beratung Direktvermarktung, mit. Es drängt sich die Frage auf?: „Geht ein essenzieller Teil der Kärntner Kulinarik verloren?“ „Kärnten hatte das strengste Buschenschank-Gesetz von allen Bundesländern in Österreich. Es mussten sämtliche verabreichte Speisen bis auf Butter, hartgekochte Eier, Salate, Essiggemüse, Brot und Gebäck selbst erzeugt sein. Warme Speisen sind von der Verabreichung ausgenommen. Mit der Novellierung des Gesetzes ist es dem Direktvermarkter Verband und der LK Kärnten gelungen, die Möglichkeit zu schaffen, im begrenzten Ausmaß bäuerliche Produkte von anderen landwirtschaftlichen Betrieben regional zuzukaufen“, sagt Plösch. Zumindest wurde im Zuge der Gesetzesnovellierung die Sperrfrist von mindestens zehn Tagen gestrichen. Viele waren gezwungen, während der Hauptsaison zu schließen. „Das Betreiben einer Buschenschank ist sehr arbeitsintensiv, meist arbeitet der gesamte Familienverband mit“, sagt Plösch. Der Druck des Buschenschankführers wurde vor Jahren eingestellt: zu teuer und zu wenig Betriebe.

<strong>Zu viele Vorschriften?</strong><br />
In Ludmannsdorf haben in den letzten Jahren gleich vier Buschenschenken zugesperrt: Der Grund: Es fehlt an Nachfolgern. Reden wollen die meisten nicht darüber. Eine ehemalige 54-jährige Buschenschankbetreiberin aus Köttmannsdorf spricht über ihre Beweggründe unter einer Bedingung: Ihr Name darf nicht in der Zeitung aufscheinen. „Ich habe es alleine einfach nicht mehr geschafft, war körperlich am Ende. Um fünf Uhr morgens zum Brotbacken aufstehen, das braucht einfach seine Zeit. Um 14 Uhr ist man damit fertig und die Gäste kommen. Der Buschenschank-Tag dauert dann gerne bis Mitternacht. Dazu kommen noch die vielen Hygienevorschriften, wie das schriftliche Dokumentieren der Kühlanlage.“ In Köttmannsdorf versucht man die Betriebe zu unterstützen. „Einige örtliche Chöre waren bereit, einen Beitrag zu leisten und somit die Wirtshäuser und Buschenschänken, im Rahmen des Wirtshaus- und Buschenschankbetriebes, zu unterstützen“, so Bgm. Joseph Liendl.

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