Happy End für „Kuschelecke“
Irritation bei Sanierung der St. Ruprechter Straße: Caféhaus Betreiberin fürchtete um Gastgarten. SR Scheider bringt Licht ins Dunkel und spricht auch erstmals über Listen-Gerüchte zur Bürgermeister-Wahl 2021.
Die Aufregung bei Regina Pinteritsch, die seit drei Jahren in der St. Ruprechter Straße 72 das Café „Regina‘s Eckerl“ betreibt, war groß. „Ende Juni kam ein Mitarbeiter der Stadtwerke zu mir und sagte, dass ein Teil meines Gastgartens, genauer gesagt der Naturstein-Garten, zu räumen sei. Ich habe aber alles so belassen, wie es ist“, sagt die Klagenfurterin. Die Hintergrundgeschichte zum besagten Gastgarten mitsamt „Kuschelecke“ ist kompliziert: Der Gastgarten befindet sich im Besitz der Stadt Klagenfurt. Die Straßenecke, an der sich der Gastgarten befindet, wurde vor etwa drei Jahrzehnten so konzipiert, dass diese weiter nach außen ragt, damit Autofahrer nicht zu schnell in die Seegasse einbiegen. Das „Kuscheleck“ hat Pinteritsch in Absprache mit der Stadt vor drei Jahren mit Eigenmitteln umgestaltet. „Es haben auch ein paar Autofahrer den Steingarten bereits beschädigt, so stelle ich es mir nicht vor, dass meine Gäste in den Gastgarten kommen. Die Sträucher habe ich so geschnitten, dass es zu keiner Sichtbehinderung kommt. Ich hatte die Befürchtung, dass die Autos nun knapp an meinen Gästen vorbeifahren“, so die Unternehmerin.
Die Aufklärung
Ein Gespräch mit Stadtrat und Verkehrsreferenten Christian Scheider (FPÖ) und ein Lokalaugenschein bringen Gewissheit: „Der Gastgarten wird nach Beendigung der Wasserwerk-Grabungen gleich aussehen wie zuvor“, verspricht Scheider. Die Sanierungsarbeiten der St. Ruprechter Straße sind für ihn eine Notwendigkeit. Pinteritsch ist sichtlich erleichtert, dass ihre „Kuschelecke“ so bleiben kann, wie sie ist, und dass die Autos nicht wie von den Anrainern befürchtet, zu schnell ums Eck fahren.
Handlungsbedarf
Es handelt sich bei den Erneuerungsarbeiten um den zweiten Bauabschnitt der großräumigen Sanierung der St. Ruprechter Straße, der bereits letztes Jahr gestartet hat. Diesmal wird der Abschnitt St. Ruprechter Straße/Mössinger Straße bis zum Kreuzungsbereich St.Ruprechter Straße/Flatschacher Straße runderneuert. Dafür nimmt die Stadt Klagenfurt eine Summe von 190.000 Euro in die Hand. Einerseits hat der Verkehrsreferent auf der stark befahrenen Straße „massiven Handlungsbedarf“ gesehen, andererseits wurden Wasserwerk-Grabungen vom Bereich Heizhausgasse bis zur Flatschacher Straße unternommen. Die Sperre des Teilstückes Ruprechter Straße/Mössinger Straße bis zum Kreuzungsbereich St.Ruprechter Straße/Flatschacher Straße soll bis 31. Juli aufgehoben sein.
Randnotiz aus dem Rathaus
Seit Wochen halten sich auch Gerüchte um Christian Scheider, dass er sich mit einer eigenen Liste der Bürgermeisterwahl stellen will. Eine Tageszeitung hat darüber mehrfach berichtet. Scheider sieht die Gerüchte gelassen. „Nur weil ich die Patenschaft der Schildkröte, die einst Alt-Bürgermeister Guggenberger beim Reptilienzoo Happ über hatte, übernommen habe, ist das noch kein Indiz, dass ich mich wieder dem Bürgermeisteramt stelle. Ich genieße aber immer noch hohes Ansehen bei den Bürgern“, so Scheider gegenüber dem KLAGENFURTER, der noch einmal nachhakt: „Eine Kandidatur mit eigener Liste kann ich ausschließen.“
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