Im Einsatz!
24 Stunden, 7 Tage die Woche: Die letzten Wochen haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen Menschen helfen.
Und wie wichtig all unsere Einsatzkräfte sowie auch die freiwilligen Helfer in diesen Situationen sind, wenn Naturgewalten zuschlagen. In diesem Falle waren es ein Bergretter und Lawineneinsatzhund der Ortsstelle Althofen/Hemmaland, die den tragisch Verunfallten in Bad Kleinkirchheim gefunden haben. Ich habe mit Friedrich Ernst, dem Ortsstellen- und Einsatzleiter der ÖBRD OS Althofen/Hemmaland über Einsätze und Aufgabenbereiche gesprochen.
Vielfalt
1992 informiert die ÖBRD Landesleitung Kärnten, dass aufgrund der Installation der 140er ÖBRD Alarmierungsnummer eine neue Gebietsaufteilung in Kärnten notwendig wird. Daher wird das Einsatzgebiet der Ortsstelle Klagenfurt durch eine Außenstelle erweitert. Folgende Gemeinden umfasst das Einsatzgebiet: Hüttenberg, von Friesach bis auf die Flattnitz, Glödnitz, Weitensfeld, Gurk, Straßburg, Mölbling, Kappel sowie Guttaring und Althofen. „Derzeit besteht unsere Ortsstelle aus 18 männlichen und zwei weiblichen Mitgliedern, wovon vier noch in Ausbildung sind“, informiert der Einsatzleiter. Zahlreiche Einsätze im Sommer wie auch im Winter werden von der Bergrettung Althofen/Hemmaland durchgeführt: Neben diversen Forstunfällen und auch einem Segelfliegerabsturz werden auch Totbergungen von den Kameraden der Ortsstelle bewerkstelligt. „Unsere Ortsstelle ist auch an Übungen bzw. Sicherheitsveranstaltungen sowie Katastrophenübungen, die unter anderem von der Freiwilligen Feuerwehr, vom Bezirk oder vom Land Kärnten organisiert werden, beteiligt“, wie Friedrich Ernst mir mitteilt. Im Winter wird im Intervall von zwei Jahren eine öffentliche Skitourensicherheitsübung mit sehr guter Beteiligung durchgeführt und auch an Volksschulen und Neuen Mittelschulen werden seit Jahren seitens der Ortsstelle Präventivschulungen „Verhalten am Berg“ abgehalten.
Aufgaben
„Bergretter zu sein bedeutet, über das nötige Grundwissen im Fels, ´sicheres Steigen mit Sicherungsmaßnahmen im 3. Grad zu verfügen und setzt skifahrerisches Können für sicheres Abfahren im Gelände im Winter bei Skitouren voraus“, erklärt er. „Außerdem sollte man rund 400 Höhenmeter pro Stunde im Aufstieg schaffen“, so der Einsatzleiter weiter. Dass man dafür auch genügend Freizeit einräumen sollte, um Zeit für die umfangreiche Ausbildung und die dazugehörigen Übungen sowie Einsätze zu haben, erklärt sich von selbst.
Fotos: ©Bergrettung Althofen/Hemmaland
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