Immer positiv bleiben
Lydia Singer hat nach der Schule ihre zweite Heimat in Italien gefunden. Mit ihrem Mann baute sie sich in Kötschach-Mauthen ein Leben voller Freude und Arbeit auf
Geboren ist die Obergailtalerin in Lienz und aufgewachsen in Kötschach Mauthen. Daheim wurde sie durch Opa und Papa geprägt, die beiden Schneider legten ihr das Modebewusstsein sozusagen in die Wiege. Nachdem Lydia an der HBLA für Mode und Wirtschaft in Klagenfurt maturierte, zog es sie nach Wien. Hier belegte sie an der höheren Bundeslehranstalt einen Bühnenlehrgang. Nach einem weiteren Jahr in Wien, kehrte sie nach Kärnten zurück und arbeitete bei einer Mölltaler Schneiderin.
Auszeit
Darauf folgte eine „Auszeit“ in Italien. Gemeinsam mit ihrer Schwester wollte Lydia ein Jahr in Italien verbringen. „Ich mochte Italien schon immer gerne und wollte in dieser Zeit meine Sprachkenntnisse verbessern. Dann habe ich mich verliebt,“ lacht Lydia. Nach zwei Jahren kehrte sie nach Österreich zurück. Da die Liebe aber stärker war zog sie 2003 nach Italien, zu ihrem jetzigen Partner. „Mein Mann liebt Österreich wie ich Italien liebe. Seit er mich kennt, wollte er immer nach Österreich. Eigentlich wollten wir das erst in der Pension machen, aber der Wunsch nach Veränderung war so groß, dass wir doch wieder ins Gailtal übersiedelten.
Vielseitig
In Österreich angekommen, übergab Lydias Vater ihr beinahe zeitgleich den Schneiderbetrieb. Nach Umbauarbeiten wurde dieser Ende 2003 wiedereröffnet. „Danach haben wir ein Haus gekauft. Weil es so viele Zimmer hatte, bauten wir aus und machten eine „Bed & Breakfast-Pension“ daraus. In der Zwischenzeit kam mein Stiefsohn auch nach Österreich, der dann im Betrieb aushalf. Nach einiger Zeit haben wir uns dafür entschieden, für ihn eine kleine Eisstube zu eröffnen,“ sagt sie. So kam es, dass Lydia zu ihrem Schneider-Beruf mittlerweile Allrounderin in den Bereichen Gastronomie, Finanzen und Organisation ist. Langeweile gibt es bei ihr nicht. „Ja es ist viel und anstrengend, aber ich liebe es. Bei uns wird es nie langweilig. Wenn man mit Herz dabei ist, schafft man das auch.“
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