Innovationsprojekt mit Pflanzenkohle in Finkenstein

Foto: KRM

Biopflanzenkohle ist ein Stoff der Zukunft und wird vielseitigst eingesetzt. In Fürnitz wird die erste Produktionsstätte in der Region entstehen: eine Millioneninvestition, die den Zeitgeist trifft.

Ob für die Tiergesundheit, in der Landwirtschaft, in der Industrie oder in der Pharmabranche – Pflanzenkohle hat zahlreiche Einsatzgebiete. In der Gemeinde Finkenstein wird nun eine Produktionsstätte entstehen, verantwortlich dafür zeichnet der Spittaler Unternehmer Anton Aschbacher, GF von Astra BioEnergie. „Der Baubeginn der Fabrikshalle ist für Anfang 2022 geplant, aktuell wird am Hochwasserschutzplan gearbeitet. Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende 2021 alles Erforderliche haben“, sagt Aschbacher. Gebaut wird die Bio/Pflanzenkohleproduktions-Fabrik im Industriegebiet von Fürnitz – wo genau steht noch nicht fest, verschiedene Grundstücke stünden laut Aschbacher zur Verfügung. Eindrucksvoll ist das Investitionsvolumen: 20 bis 25 Millionen. Die Summe hängt davon ab, ob ein Labor dazugebaut wird.“ Ca. 25 direkte und 20 indirekte (Zulieferer) Arbeitsplätze werden entstehen, 6000 Tonnen Pflanzenkohle sollen jährlich produziert werden. Der Standort Fürnitz wurde bewusst gewählt: „Es ist ein Industriegebiet und die Logistik ist vorhanden. Auch gibt es im Umkreis genug Biomasse, die wir brauchen.“ Biomasse sind etwa Resthölzer, Schadholz, Käferholz, landwirtschaftliche Reststoffe, Stauden oder Blätter. Aschbacher: „Daraus wird im ersten Schritt die Biopflanzenkohle hergestellt und gleichzeitig als Zusatzprodukt Energie.“ Damit läuft die Produktionsstätte vollkommen autark. Darüber hinaus steht noch weitere Energie zur Verfügung, dieser Ökostrom wird als Biowärme oder Ökokälte von angrenzenden Firmen genutzt.

Anton Aschbacher

Alte Technik. Die Herstellung der Pflanzenkohle ist ein hochinteressanter Prozess. „Im Grunde haben das bereits die indigenen Völker in Südamerika gemacht, nur nicht mit den technischen Möglichkeiten von heute. Dabei wird die Biomasse nicht verbrannt, sondern unter Sauerstoffreduktion „geröstet“. Der Hauptsitz der Firma von Aschbacher ist in Spittal an der Drau, es gibt aber auch ein Werk in der Nähe von Hamburg, das Ganze läuft unter dem Gesellschafter-Namen „Energy for Future“. Ein geschützter Name des Unternehmens ist die sogenannte „e4f Klimaerde“. Dabei wird die Pflanzenkohle mit effektiven Mikroorganismen aufgeladen. Die Klimaerde ist sehr umweltverträglich, weil sie die Böden schützt und wird bereits am Katschberg in den Klimawiesen eingesetzt: „Darüber hinaus werden wir eigene international handelbare CO2-Zertifikate anbieten und mit dem eingenommenen Geld Klimaschutz in den Regionen umsetzen. Bis jetzt kommt die Klimaerde aus Hamburg, künftig wird Fürnitz liefern.“

Anwendung. Insgesamt sei das Anwendungsgebiet von Pflanzenkohle groß. „Es ist noch lange nicht alles erforscht, auch weil derzeit noch nicht genug Pflanzenkohle produziert wird.“ Um ein paar Beispiele zu nennen: Das Produkt wird in der Tierfütterung für die Gesundheit der Rinder, Schweine und mehr verwendet. Ein Beispiel aus der Pharmazie ist die Kohletablette (gegen Bauchschmerzen), in der Kunststofferzeugung als Ersatz für Erdöl und Erdgas.

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