Kunstprojekt: Eine Grenze zieht sich durch St. Jakob
Die Mitglieder des Kulturvereins Rož ziehen im Rahmen von „Carinthija 2020“ eine weithin sichtbare Grenze durch St. Jakob. Es ist eines von vielen Teilprojekten des Vereins im Jubiläumsjahr der Kärntner Volksabstimmung.
Einige Privathäuser und das Pfarrhaus in St. Jakob sollen noch hinzu kommen, mit der Kirche in St. Peter wurde der Anfang gemacht: Symbolisch wird St. Jakob (Šentjakob v Rožu) dieser Tage von einem roten Band durchtrennt.
Willkürlich gezogen
Projektkoordinatorin Alina Zeichen: „Da rote Band symbolisiert Grenzen insgesamt. Die Grenze ist willkürlich gezogen, es handelt sich nicht um eine Grenze zwischen Kärnten und Slowenien oder um die Grenze, die es 1920 hätte geben können. Es geht viel mehr um Grenzen im Allgemeinen, Grenzen zwischen Volksgruppen, Sprachen, Religionen, Grenzen in den Köpfen der Menschen.“ Zudem ist das Thema der Grenzziehung durch die aktuelle Corona-Situation aktuell: „Für uns ein Zufall. Noch vor einigen Monaten haben wir das Projekt ganz anders diskutiert als heute, in einer Zeit, in der es mitten in Europa wieder die strengsten Grenzen gibt“, so Alina Zeichen.
Im Rahmen von Carinthija 2020
Das Projekt ist Teil von „Carinthija 2020“- 100 Jahre Volksabstimmung in Kärnten. Seitens des Kulturvereins Rož wird es noch weitere Projekte geben. So sind Kinder- und Erwachsenentheater und Ausstellungen geplant. Eine der Ausstellungen läuft bereits. Unter dem Motto „Grenzdebil/Omejenost) lädt Künstlerin Barbara Ambrusch Rapp bis zum 5. Juni in der Kirche St. Peter zu einer begehbaren Audio-, Video- und Rauminstallation.
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