Der Lavanttaler Jäger im Winter

Das Brauchtum ist für Gernot Koinig ein wesentlicher Bestandteil der Jagd
 | Foto: Richard Stocker
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Auch in der kalten Jahreszeit haben die Waidmänner des Tales viele Aufgaben zu erledigen. Wir haben bei Martin Grünwald und Gernot Koinig nachgefragt.

Allein mit den winterlichen Tätigkeiten des Jägers könnte man ganze Bücher füllen. Einige davon betreffen allerdings auch die Allgemeinheit. Vielleicht haben Sie schon vom „klimafitten Wald“ gehört, auf den Waldbesitzer aufgrund des Klimawandels in Zukunft vor allem durch das Aufziehen verschiedener Baumarten setzen sollen. Um diese gedeihen lassen zu können, müssen Jäger die gesetzlich vorgegebenen Abschusszahlen für Reh- und Rotwild erfüllen, was nicht immer einfach ist. Zeit bleibt ihnen dafür bis zum 31. Dezember, der Großteil davon sollte Ende Herbst allerdings schon erreicht sein, um dem Wild auch die nötige Ruhe im Winter zu gönnen.

Gegenseitiger Respekt
Zu den weiteren Aufgaben gehört vor allem aber die Betreuung des Wildes in Notzeiten, in welchen Jäger für die erforderliche Ruhe sorgen müssen. „Ganz wichtig ist diesbezüglich die Aufklärung der Bevölkerung, dass man Ruhezonen und -zeiten respektiert, Schneeschuhwanderungen und Ski-Touren nicht abseits der markierten Pisten/Loipen unternimmt, allgemein auf markierten Routen und Wegen bleibt sowie Hunde an der Leine führt“ erklärt Martin Grünwald, Bezirksobmann des Kärntner Jagdaufseherverbandes. „Hier sind jeweils beide Seiten gefordert, immer mit Respekt aufeinander zuzugehen und auf die Bedürfnisse anderer – sowohl Menschen als auch Tiere – Rücksicht zu nehmen, sowie mit offenen Augen und Hausverstand durch die Natur zu gehen.“

Wildunfälle
Wenn die Tage kürzer werden, steigt auch die Zahl des auf den Straßen von Autos verletzten und getöteten Wildes. Hier stehen Jäger mit dementsprechend ausgebildeten und geprüften Hunden rund um die Uhr zur Verfügung, um ein verletztes Tier schnellstmöglich zu finden und von seinem Leid zu erlösen. Gernot Koinig, der regelmäßig mit seinen Hunden solche Aufgaben bewältigt, bittet diesbezüglich alle Verkehrsteilnehmer: „Bei einem Wildunfall soll bitte immer ein örtlicher Jäger bzw. die Polizei verständigt werden. Diese leiten die Unfallmeldung dann an die zuständigen Jäger bzw. Hundeführer weiter. Es passiert nicht selten, dass Lenker der Meinung sind, dass dem Tier nichts passiert sei, dieses dann aber nach längerer Flucht mit inneren Verletzungen qualvoll verendet.“ Straßenfallwild wird übrigens, wie auch jegliches sonstige verendete Wild, von Jägern abgeholt und zur Tierkadaverentsorgung gebracht.

Keine Gesellschaftsjagden
Abschließend sei noch die Raubwildjagd in Mondnächten bei Schnee sowie bei der Baujagd erwähnt. „Neben der Eindämmung der leider immer wieder auftretenden Räude und des Fuchsbandwurmes, der auch für Menschen gefährlich ist, erntet ein begeisterter Raubwildjäger natürlich auch gerne einen gesunden Fuchs oder Marder im Winterbalg und lässt diese natürlichste Form eines Pelzes gerben und zu unterschiedlichsten Accessoires verarbeiten“, erklärt Koinig. In „normalen“ Wintern wird Raubwild auch bei winterlichen Treibjagden erlegt, heuer unterlassen die Jagdreviere diese aber Covid-bedingt. Koinig, der Brauchtum als eine sehr wichtige Säule des edlen Weidwerkes schätzt, bleibt aber optimistisch: „Erstmals in den 21 Jahren, die ich die Jagd nun ausübe, gibt es keine Gesellschaftsjagden, bei welchen wir sonst auch als Jagdhornbläser häufig aktiv sind und gemeinschaftlich Brauchtum pflegen! Dieses Jahr wird aber hoffentlich die einzige Ausnahme bleiben!“

Das Brauchtum ist für Gernot Koinig ein wesentlicher Bestandteil der Jagd
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