Lokalaugenschein: Kärntner genießen geöffnete Gastrobetriebe in Tarvis

Ein Cappuccino in der „Pizzeria Italia“. Im Hintergrund der Grenzübergang bei Thörl-Maglern ©KRM
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Während in Österreich das erste „Lockdown-Wochenende“ stattfindet, Restaurants und Bars geschlossen halten müssen, dürfen Gastrobetriebe in der italienischen Grenzstadt Tarvis offen haben.

Treffen sich zwei Kärntner in Tarvis. Sagt der eine: „Hier kann man noch trinken.“ Sagt der andere: „Dafür muss man aber überall eine Maske tragen. Schau (zeigt auf einen Passanten am Gehsteig, Anm.): Die haben alle Masken auf.“ Zugegeben, die Pointe könnte besser sein. Am Samstagnachmittag gibt die Realität im Rahmen eines DRAUSTÄDTER-Lokalaugenscheins in Tarvis allerdings nicht mehr her.

Geschichten kann man verschieden erzählen. Man könnte sagen, dass die Parkplätze in Tarvis am Samstag voll von Autos mit Kärntner Nummerntafeln sind. Man könnte aber auch sagen, dass das an einem Wochenende in Tarvis eigentlich immer so sei. Die Bars und Restaurants im Ortszentrum sind unterschiedlich ausgelastet. Während das Restaurant im Hotel Haberl sehr gut besucht ist und italienische, slowenische und Kärntner Gäste auf der vollbesetzten Terrasse des Cafes „Timeout“ die Sonnenstrahlen genießen, ist in anderen Betrieben wenig bis gar nichts los. Wir setzen uns auf die Terrasse des Cafes „Timeout“ und hören den Unterhaltungen zu. „In Österreich hat alles geschlossen. Da ist es in Italien viel besser“, will ein Kärntner ein paar Italienern an einem Stehtisch erzählen. Diese wiederum weisen darauf hin, dass auch in Italien vieles geschlossen habe und man froh sei, dass der Friaul und damit Tarvis in die „gelbe Zone“ fällt. In dieser gelben Zone dürfen Gastrobetriebe geöffnet haben. Bis 18 Uhr. In den roten Zonen, etwa in der Lombardei, ist hingegen alles dicht. Die Sonne scheint auf der Terrasse des „Timeouts“ bis gegen 14.30 Uhr. Danach verschwindet sie hinter dem Monte Lussari.

Die letzen Sonnenstrahlen am Samstag auf der Terrasse des Cafes „Timeout“ in Tarvis ©KRM

Wir schauen weiter und werfen einen kurzen Blick ins beliebte Restaurant „Dawit“. Dort sind gegen 15 Uhr alle Tische belegt. Viele Italiener. Einige Kärntner. Die bekannte italienische Jause des Betriebes sowie selbstgemachte Kuchen und Co. ziehen auch während Corona. Danach geht es für uns retour nach Kärnten. Unmittelbar vor der Grenze an der Bundesstraße in Coccau kehren wir noch auf einen Capuccino auf der Terrasse der „Pizzeria Italia“ ein. Mit Blick auf den Grenzübergang konsumieren wir den Kaffee. Das Restaurant ist voll. Zwecks der Nähe zu Österreich hauptsächlich mit Kärntnern. Auch hier – nur wenige Meter von Arnoldstein entfernt – kann man einen Hauch „Italoflair“ genießen und schmecken. Der Blick auf die seit Freitag gemeldeten Coronzahlen in Kärnten trübt allerdings: 457 neue Fälle. In Tarvis stand man Samstagnachmittag laut Auskunft auf der Facebookseite der Kommune bei 28 aktuellen Fällen.

Ob es tatsächlich sinnvoll erscheint in Zeiten wie diesen „auf einen Kaffee“ nach Italien zu fahren? In erster Linie muss das wohl jeder mit sich selbst klären. Ein Blick auf die Seite des Österreichischen Außenministeriums zeigt, dass alle Personen, die nach Italien einreisen, während der gesamten Reise ein ausgefülltes „Selbstdeklarationsformular“ mitführen müssen. Mit der Unterschrift erkennt man die in Italien geltenden Covid-19-Maßnahmen an und bestätigt Covid-negativ zu sein. Das Formular kennen die wenigsten Kärntner, die sich am Samstag in Tarvis aufhalten. In der Praxis braucht man es quasi nicht. Polizei und Militär stehen zwar knapp hinter dem Grenzübergang auf italienischer Seite, kontrolliert wird jedoch nicht. Das gilt auch für die Einreise nach Österreich. Zumindest an diesem Samstag am Grenzübergang auf der Bundesstraße in Thörl-Maglern. Laut österreichischer Bundesregierung gilt für ganz Italien ein „hohes Sicherheitsrisiko in Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus“.

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