Masken „Made in Klagenfurt“
Wieso Masken aus China importieren, wenn man doch auch regional Gesichtsmasken herstellen kann? Ein Blick hinter die Kulissen von Alpensan aus Klagenfurt.
In letzter Zeit kam es immer wieder zu Medienberichten über schadhafte Schutzmasken aus Fernost. „Während viele Firmen am Markt mit falschen Zertifikaten oder geschönten Produktversprechen locken, produzieren wir mit unserer neu gegründeten Firma AlpenSan medizinisch zertifizierte Gesichtsmasken direkt in der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt in modern adaptierten Räumlichkeiten des Schlosses Ehrenhausen. Damit wollen wir flexibel, schnell und preislich fair den medizinischen Bedarf vor allem in Kärnten, Österreich und dem Alpen-Adria-Raum decken. Zusätzlich ist eine rasche und flexible Unterstützung im Pandemie-Fall möglich“ erklärt Alpensan-Miteigentümer Robert Zechner.
In Klagenfurt wird produziert
Im Schloss Ehrenhausen in Klagenfurt laufen die Alpensan-Produktionsmaschinen auf Hochtouren. Darauf können in einer Stunde bis zu 5.400 Mund-Nasen-Schutzmasken hergestellt werden. Zechner ist zugleich Eigentümer und Geschäftsführer des Photovoltaikunternehmens „Kärnten Solar“. Er hat im November dieses Jahres spontan die Firma „Alpensan“ mit den Klagenfurtern Michael Jaindl, Christian Garz und Daniel Hassler ins Leben gerufen. Dafür wurden 250.000 Euro investiert. Mittlerweile hat Alpensan zwei Mitarbeiter. Einer von ihnen ist der syrische Asylberechtigte Omar Alrahban, der in Damaskus Mathematik studiert hat. „Inzwischen besucht er die HTL-Mössingerstraße in Klagenfurt – mit ausgezeichnetem Erfolg. Omar ist Experte für Falafel und kann alles reparieren, was uns bei der Wartung des Maschinenparks sehr hilft“, sagt Zechner.
Vor Ort
Das Credo des Unternehmens ist schnell erklärt: „Wir treten den Beweis an, dass die MNS-Masken auch lokal zu einem sehr fairen und in Österreich marktkonformem Preis produziert werden können. Durch das Wegfallen der Zwischenhändler können wir flexibel und schnell in europäischer Qualität den gesamten Bereich der Medizin und Pflege sowie Apotheken versorgen.“ Immerhin ist China Hauptexporteur der begehrten medizinischen Produkte – wie man aus achtmonatiger Erfahrung weiß: Durch den Handel mit China begibt man sich in ein Abhängigkeitsverhältnis, nimmt weite Lieferwege in Kauf und muss oft lange auf die begehrte Ware warten.
Absatz gesichert
„Die medizinischen Masken werden als in Klagenfurt gefertigtes Produkt sehr gut angenommen. Hauptabnehmer ist derzeit Österreich, wir haben aber auch schon Kunden aus Deutschland und Italien“, teilt Zechner dem KLAGENFURTER mit. Zu den Hauptabnehmern zählen derzeit private und öffentliche Gesundheitseinrichtungen, Pflegebetriebe, der medizinische Großhandel, Apotheken, Hotelketten, Großunternehmen und Banken. Die Masken werden bei AlpenSan zu je 50 Stück in einem Karton verpackt, wahlweise auch á 10 Stück im Polybag. Preislich liegen diese, je nach Abnahmemenge, derzeit zwischen 14 und 25 Cent pro Gesichtsmaske. Mehr auf www.alpensan.at.
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