Ministerinnen: „Zweisprachigkeit ist ein Vorteil“
Im Rahmen der 10.-Oktoberfeier besuchten Integrationsministerin Susanne Raab und die slowenische Ministerin für Auslandsslowenen, Helena Jaklitsch die Marktgemeinde St. Jakob im Rosental (Šentjakob v Rožu).
Die beiden Ministerinnen kamen zusammen mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner, Landtagspräsident Reinhart Rohr, den beiden Botschafterinnen Ksenija Skrilec und Elisabeth Ellison-Kramer sowie Valentin Inzko (Obmann des Rates der Slowenen) ins Rosental, wo sie vom St. Jakober Gemeindevorstand um Bürgermeister Guntram Perdacher begrüßt wurden. Die beiden Ministerinnen stellten die Zukunft und die „positive Einstellung der Jugend hinsichtlich der Zweisprachigkeit“ in den Mittelpunkt ihrer Ansprachen.
„Vielfach tiefe Wunden“
Susanne Raab: „Wir wissen, dass die letzten Jahrzehnte vielfach tiefe Wunden hinterlassen haben, die so schnell nicht heilen konnten oder wollten. Aber wenn ich mir jetzt die Jugend ansehe, dann ist heute der richtige Zeitpunkt um frohen Mutes in die Zukunft zu blicken.“ Raab, als Kanzleramtsministerin zuständig für die sechs anerkannten Volksgruppen in Österreich weiter: „Ich denke, es ist jedem klar, wie wertvoll es ist, wenn man mehrere Sprachen spricht. Das ist wichtig für das eigene Fortkommen, für das Land und für das Brückenbauen zu anderen Ländern.“
„Träume werden wahr“
Ihre slowenische Kollegin, Helena Jaklitsch sagte: „Träume werden wahr. Obwohl vielleicht langsamer, als sich das manche eventuell wünschen würden. Die Atmosphäre in Kärnten hat sich in den letzten Jahren wesentlich zum Besseren verändert. Es sind immer mehr solche, die erkennen, dass das Zusammensein von zwei unterschiedlichen Nationen den Raum bereichert und ihn stärkt. Es gibt immer mehr Menschen, die in der Zweisprachigkeit einen Vorteil und kein Hindernis sehen.“
„Positives Zeichen gesetzt“
In St. Jakob wurde im Rahmen einer Gemeinderatssitzung am 23. Juli dieses Jahres der Beschluss gefasst, zu den bereits bestehenden zweisprachigen Ortsbezeichnungen und Ortstafeln, die restlichen elf Ortsbezeichnungen und somit das gesamte Gebiet zweisprachig zu beschildern. „Mit diesem Schritt wurde ein positives Zeichen gesetzt“, so Gemeindechef Perdacher.
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