Pferde wollen keine Snacks
Nachdem es auf der Turracher Höhe zu einem tragischen Zwischenfall auf der Alm gekommen ist, hat der SPITTALER bei einer angehenden Pferdewirtin nachgefragt. Snacks sind nichts für Pferde.
Um ein Haar wäre die Norikerstute verstorben, wenn sie nicht rechtzeitig in die Tierklinik eingeliefert worden wäre. Eine Schlundverstopfung aufgrund von Jausenresten. Urlauber fütterten das Pferd trotz Verbotsschilder. Melanie Pirker aus dem Maltatal besucht die KTS Villach und ist angehende Touristikkauffrau und Pferdewirtin.
Warum darf man Pferde nicht einfach so füttern?
Die meisten Menschen wissen nicht, dass Pferde einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt haben. Ihre Verdauung ist ganz anders als die von einer Kuh. Außerdem haben sie einen kleinen Magen und ein sehr störanfälliges Verdauungssystem. Ganz schnell kann es bei einer falschen Ernährung zu einer Schlundverstopfung kommen. Dann heißt es schnell sein. Pferde sind Steppentiere und haben sich früher ausschließlich von Gräsern ernährt. Sie sind schnell überfordert, wenn sie Dinge wie Schnitten, Brot oder Bananen bekommen. Diese Dinge enthalten oft mehr Salz oder Zucker und das bekommt den Tieren nicht gut.
Wann darf ich ein Pferd füttern und mit was?
Jedem Pferdebesitzer ist es recht, wenn er davor gefragt wird, ob das Pferd gefüttert werden darf. Er kennt seine Tiere und weiß auch, was sie vertragen. Pferde sind reine Pflanzenfresser. Aber Karotten, Rüben und Äpfel eignen sich als super Zwischenmahlzeit. Das klassische Zuckerstückchen ist auch nicht wirklich ideal für die Pferde, aber raffinierter Zucker ist ja auch für uns Menschen nicht gesund.
Wie verhalte ich mich, wenn Pferde auf der Alm sind?
Immer mit Verstand vorangehen. Man sollte einem Pferd respektvoll gegenübertreten. Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn ein Fohlen in der Nähe ist. Das kann sonst schnell tragisch enden, genauso wie mit einer Kuh. Wenn ein Besitzer in der Nähe ist, immer davor mit ihm sprechen. Erst dann sollte man sich einem Pferd nähern und dann ist es immer besser, es zu streicheln, anstatt es zu füttern. Dafür ist nicht nur das Pferd, sondern auch der Besitzer dankbar!
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