Rangerin aus Leidenschaft
Ulrike Knely aus Landskron ist seit 2008 am Dobratsch aktiv, ihr Spezialgebiet sind Vögel. Naturpark-Exkursionen gehören zu ihrem Alltag, die sollen bald wieder starten.
„Meine letzten Führungen gingen bis Mitte März, danach war es nicht mehr möglich, Gruppen zu führen“, erzählt Knely. Dieser Ausfall sei gerade jetzt, im Frühling, bedauerlich: „Zu dieser Zeit haben wir die meisten Termine. Manchmal werden auch Journalisten aus dem In- und Ausland geführt, die über den Naturpark Dobratsch berichten wollen.“ Einen Hoffnungsschimmer gibt es nun aber: „Wir hoffen, ab Mitte Mai im Naturpark wieder Touren in Kleingruppen abhalten zu können. Mehr bzw. genaue Infos über die Touren dann über das Naturpark-Büro“, so Knely, die Englisch, Italienisch und Französisch spricht. Vor ihrer Ranger-Tätigkeit arbeitete Knely bei der Arge Naturschutz in Klagenfurt. „Schon dort war die Ornithologie mein Schwerpunkt, die Vogelwelt hat mich bereits als Kind fasziniert. Insgesamt habe ich mich immer sehr für unsere Umwelt eingesetzt, ich habe in Graz auch Umweltsystemwissenschaften und Geographie studiert. Über ein Arbeitsangebot ergab es sich, dass ich nach dem Studium wieder zurück nach Kärnten kam, und so fand ich auch den Weg zum Naturpark Dobratsch.“ Hier absolvierte sie den Bergwanderführer-Kurs, die Waldpädagogik, den Natur- und Landschaftsführer-Kurs und wurde Natur Activ Guide. Knely: „Sämtliche Arbeit wickle ich nun über meinen Verein „NaTour ErLeben“ ab (www.natourerleben.at), welcher seinen Sitz in Villach hat und neben geführten Touren zu Naturschönheiten Kärntens auch Schutz-Aktionen für unsere Natur durchführt.“
Baum spüren. Seit 2019 hält Knely im Naturpark Dobratsch auch Baum-Touren ab: „Hier geht es z. B. um das „Waldbaden“, um ein ganzheitliches Erspüren der positiven Effekte des Waldes.“ Der Weg zum Ranger führt zunächst über die Ausbildung zum Bergwanderführer. „Dann heißt es: Je mehr Ausbildungen/Kurse im Bereich der Natur(Pädagogik), umso besser. Es ist auch von Vorteil, sich auf gewisse Themengebiete zu spezialisieren, wie ich es in der Ornithologie getan habe – und nun zum Thema „Baum“. Wir sind insgesamt ca. sieben Ranger, die im Naturpark im Einsatz sind. Wichtig ist es, die Besucher über Verhaltensregeln im Naturpark zu informieren.“
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