Seilbergung: Rettung im hochalpinen Gelände

Foto: Gerd Pachauer/BMI (4)
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Rund 40 Mal im Jahr rettet die Flugpolizei Menschen mittels Seilbergung im hochalpinen Gelände aus großer Gefahr. Diese Einsätze sind aber alles andere als „gewöhnlicher Alltag“ für die Besatzung eines Polizeihelikopters – sie zählen zu den gefährlichsten überhaupt.

Pilot und Flight Operator müssen bei der Seilbergung perfekt zusammenarbeiten und dabei auch die Wetterparameter im Auge behalten, damit es nicht zu einer möglichen Katastrophe kommt. „Um dieses perfekte Zusammenspiel im Ernstfall zu gewährleisten, muss dieses Bergungsverfahren von jedem Flight Operator einmal im Jahr praktisch geübt werden“, erklärt Kontrollinspektor Josef Bierbaumer, Alpinpolizist und Flight Operator.

Übungen in realitätsnaher Umgebung
Für diese Übungsflüge wird auf eine realitätsnahe Übungsumgebung geachtet, es werden bewusst topografisch exponierte Stellen ausgewählt. Am 15. und 16. Juni fanden in der Koschuta südlich von Klagenfurt unter Beteiligung der Flugeinsatzstelle Klagenfurt die diesjährigen Übungsflüge statt. Ob der teils widrigen Wetterbedingungen waren diese beiden Tage auch für die Piloten sehr fordernd. „Regen und Wind begleiten uns auch bei Echteinsätzen, weshalb Übungsflüge unter solchen Bedingungen besonders erkenntnisreich sind“, erläutert Einsatzpilot Kontrollinspektor Klaus Jäger.

52 Bergungen aus alpinen Notlagen 2019
2019 mussten im Zusammenwirken von Flug- und Alpinpolizei 52 Menschen aus alpinen Notlagen geborgen werden. „Rund ein Viertel aller Einsätze ist dabei auf grobe Fahrlässigkeit der Alpinisten zurückzuführen. Mangelnde bzw. überhaupt keine Tourenplanung, das Fehlen entsprechender Ausrüstung oder die Nichtbeachtung der Wetterlage sind Beispiele dafür. Auch scheint das Wort ,Umkehr‘ in so manchen Köpfen nicht vorhanden zu sein. Viele gehen weiter, bis sie geborgen werden müssen, hätten aber leicht rechtzeitig umkehren können“, so Bierbaumer.

Gefahr auch für Rettungskräfte!
Der dringende Appell der Alpinpolizei: Sicherheit im alpinen Gelände ist ein Thema, das nicht nur einen selbst betrifft. Setzt man sich (unnötigen) Gefahren aus, so setzt man auch die Rettungskräfte Gefahren aus. Im Sinne (eigen-)verantwortlichen Handelns wäre es wünschenswert, wenn eben dieser Gedankengang sozusagen als Leitmotiv einer jeden Wanderung/Tour im alpinen Gelände vorausgeht.

Sicherheitstipps:
Im heurigen Sommer wird – Covid19 bedingt – damit gerechnet, dass vermehrt Menschen auf den heimischen Bergen unterwegs sein werden, die nicht zu den versiertesten Wanderern gehören. Appelliert wird an entsprechende Vorbereitung und das Beherzigen wichtiger Sicherheitstipps:
• Auf adäquate Bekleidung achten: ordentliches Schuhwerk und atmungsaktive Bekleidung sind unabdingbar. Ebenfalls wichtig: Sonnenbrille, Handschuhe und eine gute Kopfbedeckung, die vor Sonneneinstrahlung/Kälte schützt.
• Wetterbedingungen beachten: Bereits bei der Planung die Wetterprognosen miteinbeziehen und unterwegs die Witterung im Auge behalten. Regen, Blitz und einfallender Nebel können schnell zu äußerst gefährlichen Situationen führen. Im Zweifelsfall lieber umdrehen!
• Sich selbst und sein Können/seine Kondition realistisch einschätzen: Es gibt keinen Preis für die meisten Höhenmeter. Zu jedem Zeitpunkt der Tour sollte der Rückweg bewältigbar sein. Achtung: Auch wenn es zurück „nur“ bergab geht – kann dies konditionell sehr fordernd sein!
• Den Rucksack richtig bestücken: Neben ausreichendem Proviant und Flüssigkeit sollte sich im Wandergepäck auch ein Erste-Hilfe-Pack, Kartenmaterial, Regenschutz, Taschen- /Stirnlampe, Sonnencreme mit hohem LSF und Wechselbekleidung befinden.
• Wenn man alleine unterwegs ist: Familienmitglieder oder Freunde über das Ziel, die geplante Strecke und den Zeitrahmen informieren. Eventuell am Handy den Standort freigeben. Im Notfall kann man so leichter und schneller gefunden werden.

Erfolgreicher Einsatz am Hochobir
Kürzlich erst – am 13. Juni – konnte von der Besatzung des Polizeihelikopters wieder eine Seilbergung erfolgreich durchgeführt werden: am Hochobir, Nordwestgrat, in 2.000 Metern Seehöhe. Ein 68-jähriger Alpinist konnte weder vor noch zurück und setzte einen Notruf ab. Kurze Zeit später konnte er bereits mittels Seilbergung aus seiner misslichen Lage gerettet werden.

Fotos: Pilot und Flight Operator des Polizeihelikopters müssen perfekt zusammenarbeiten, jährliche Übungsflüge für Seilbergungen in realitätsnaher Umgebung sind verpflichtend

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