Sepp Götz: Künftig im Villacher Gemeinderat?

Nach 47 Versicherungsjahren geht Sepp Götz (61) in Pension. Als Politiker kann sich das Urgestein der Grünen für die nächste Periode einen Partei- und Gemeinderatswechsel vorstellen.

Während andere in ihrer Pension den Sport entdecken um die neu gewonnene Freizeit zu füllen, raucht Sepp Götz eine Zigarre und trinkt einen guten Whiskey. 47 Versicherungsjahre hat er auf dem „Buckel“. Zunächst lernte er das Schuhmacherhandwerk, dann wechselte er als „Kumpel“ in die Bad Bleiberger Stollen, um schließlich beim Villacher Stadtgarten anzuheuern.

„Über 100 Bäume gepflanzt.“
In über 30 Jahren beim Villacher Stadtgarten habe Götz „bestimmt über 100 Bäume gepflanzt“. „Ich gehe am 1. August offiziell in Pension, befinde mich aber bereits im Urlaub, da habe ich noch viel übrig. Ich möchte mich bei der Stadt Villach, aber vor allem bei den Menschen bedanken, da gab es über all die Jahre sehr viel Zuspruch aus der Bevölkerung. Auch das Arbeiten mit den beeinträchtigten Menschen, für die ich im Stadtgarten zuständig war, möchte ich nicht missen.“

„Angebot von mehreren Listen.“
Ganz zum Pensionär will Götz allerdings nicht werden, im Gegenteil: „Schuhe werde ich weiterhin machen und es gibt das Angebot von mehreren Listen, um für die Villacher Gemeinderatswahl zu kandidieren.“ Zur Einordnung: Sepp Götz sitzt seit über 30 Jahren als Mitglied „Der Grünen“ im Bad Bleiberger Gemeinderat. Würde er in den Villacher Gemeinderat wechseln, müsste er seinen Hauptwohnsitz nach Villach verlegen. „Ich bin ja gebürtiger Villacher, wurde in der Postgasse geboren und in der Nikolaikirche getauft“, kann sich das Polit-Urgestein den Wohnortswechsel vorstellen. Ob ein Parteiwechsel für ihn ebenso möglich wäre? „Warum nicht?“, antwortet Götz. Und weiter: „Es gehört ein Aktionismus dazu, das sich einsetzen, das kommt mir bei den Grünen ein bisschen zu kurz.“ Bis Sommer hat Götz Zeit um eine Entscheidung zu treffen. Eine Möglichkeit wäre ein Wechsel von den Grünen zur Liste „Verantwortung Erde“. Hierzu sagt Götz: „Es ist noch nichts entschieden, alles in Schwebe.“ Nachsatz: „Mir taugt das Engagement der Erde. Sie sind sehr naiv, das waren wir auch, wie wir angefangen haben bei den Grünen und du musst ein bisserl naiv sein, sonst machst du ja nichts.“