Sportler tricksen Krebs aus
Kärntner Sportler wie Irina Sadovnik, Julia Schmid und Hanna Poschinger engagieren sich bei europaweiter Kampagne als "Faster than Skincancer"-Botschafter, um auf Hautkrebs und vor allem Prävention aufmerksam zu machen.
Millionen von Menschen erhalten Jahr für Jahr die Diagnose Hautkrebs. Gerade bei den Jüngeren ist die Nachricht, dass UV-Strahlung zu Hautkrebs führen kann, noch nicht angekommen. Vorbeugende Maßnahmen oder jährliche Kontrollen durch den Hautarzt sind zu selten – dabei ist gerade Früherkennung bei Melanomen der Idealfall. Marije Kruis ist Melanompatientin und Gründerin des Vereins Spot the Dot, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Zahl der neu diagnostizierten Hautkrebspatienten zu senken. „Vor einigen Jahren wies mich ein Freund, der Physiotherapeut war, auf einen winzigen Fleck an meinem Unterschenkel hin und sagte mir, ich solle ihn mir von einem Dermatologen untersuchen lassen. Ich nahm seinen Rat an und, um eine lange (medizinische) Geschichte kurz zu machen: Dieser Fleck, der mir so unschuldig erschien, war bereits ein weit fortgeschrittenes Melanom. Im folgenden Jahr hörte ich von Menschen in meiner Umgebung so viele falsche Vorstellungen über Hautkrebs, dass mir klar wurde, dass es ein so großes Bedürfnis gibt, mehr Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen. Diese Missverständnisse motivierten mich, meinen eigenen Verein zu gründen” so Marije Kruis. Der Dermatologe und leidenschaftliche Surfer Dr. Markus Wiesender stellt fest: „Als Dermatologe ist es mein Job, Hautkrebs zu erkennen und zu behandeln. Dein Job ist es, Verantwortung für dich und deine Angehörigen zu übernehmen. Das kannst du durch Sensibilisierung, Planung von Selbstuntersuchungen und regelmäßige Hautkontrollen durch einen Spezialisten erreichen.“
Niemals ohne Schutz
Im Juni wurde von Spot The Dot die europaweite Kampagne Faster than Skincancer ins Leben gerufen. Drei Kärntner Sportler haben sich dazu bereit erklärt, sich als „Faster than Skincancer“-Botschafter gegen Hautkrebs stark zu machen: Windsurferin Hanna Poschinger, Wildwasser-Kanutin Julia Schmid und Flachland-Weltmeisterin BMX Irina Sadovnik. „Als mir Marije von der Initiative erzählt hat, war ich sofort begeistert. Für uns Sportler ist es wichtig, dass ein Bewusstsein entsteht, dass man jährlich seine Muttermale checken lässt und Sonnencreme beim Fahren trägt. Vielleicht ist das noch nicht bis zu allen Outdoorsportlern durchgedrungen. Jetzt gilt es, das Bewusstsein zu schärfen“, so die gebürtige Klagenfurterin. Zurzeit muss sie das Training nach einer schweren Verletzung erst langsam angehen.
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