Stadt will in die Messe investieren
Klagenfurt denkt laut über neues Veranstaltungszentrum am Messegelände nach. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz kann sich eine Uni in der Innenstadt nicht vorstellen.
„Wir brauchen ein Veranstaltungszentrum“: Diese Forderung wird von vielen Seiten, sei es aus Tourismus, Kultur, Wirtschaft oder dem Veranstaltungssektor seit Jahrzehnten gewünscht. Bisher fehlte es der Stadt an den finanziellen Mitteln. Noch dazu stand Kärntens Landeshauptstadt vor ein paar Jahren vor der Pleite. Jetzt kommt anscheinend Bewegung in diese Angelegenheit. Bei einem Treffen Anfang September verrät Messe-Präsidentin und Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) dem KLAGENFURTER: „Ein Veranstaltungszentrum, das auch Platz für Seminare hat, wäre eine dringend benötigte Investition auf dem Messegelände. Eine zwei Drittel Mehrheit im Gemeinderat wäre dafür.“ Einem Messezentrum und einem Veranstaltungszentrum am Flughafen erteilt die Stadt eine Absage. „Ein Veranstaltungsort am Standort der Messehalle 5 wäre sinnvoll. Dieser Vorschlag befindet sich im Aufsichtsrat. Ein gibt einen Businessplan, der bereits dem Präsidium präsentiert wurde. Jetzt ist Zeit zum Investieren“, führt Mathiaschitz weiter aus. Ein derartiges Veranstaltungszentrum, das sich auch für Seminare eignet, ist auch eine aktuelle Forderung des Tourismus, der hier großes Potenzial sieht. Wann mit dem Bau des Veranstaltungszentrum begonnen wird, kann sie noch nicht sagen. Die Finanzierung ist für die Bürgermeisterin gesichert, „die Stadt steht finanziell auf
gesunden Beinen.“
Flughafen: Vieles bleibt verborgen
Zur Causa Flughafen will die Stadtchefin kaum etwas sagen. „Die Stadt richtet sich da nach den Vorstellungen des Landes (Anm.: Kärntner Beteiligungsverwaltung), die ja mehr Anteile besitzt. Wenn das Land investieren, ziehen wir mit“, so Mathiaschitz. Zur Forderung von Investor Franz Peter Orasch, der mehr als 80 Prozent haben will, habe sie keine Kenntnis und kenne die Ergebnisse der Kärntner Beteiligungsverwaltung noch nicht. „Kärntner Beteiligungsverwaltung-Vorstand Martin Payer hätte mich schon vor zwei Wochen informieren sollen. Unser Wunsch ist es, dass der Klagenfurter Flughafen als öffentlicher Flughafen bestehen bleibt.“
Uni soll bleiben
Wie sieht es mit Vorschlägen aus, dass die Uni in die Innenstadt verlegt wird aus? Diesem Vorschlag erteilt sie eine Abfuhr. „Die Uni hat ihren Standort, ich glaube nicht, dass der Inhaber, die BIG (Anm.: Bundesimmobilien Gesellschaft), die Kosten dafür tragen will. Was wir aber wollen: mehr Studenten in der Innenstadt.“ Hier nennt sie keine konkreten Pläne für den Bau eines Studentenheimes, jedoch Aktionen wie Nextbike und Attraktivierung des Bussystems.
Hallenbad. Auf das neue Hallenbad angesprochen, ruft die Bürgermeisterin die geplante „Innovationspartnerschaft“ in Erinnerung. Beim Bau des Hallenbades wird ja ein Partner gesucht, der das neue Hallenbad und das dazugehörige Grundstück mitentwickeln kann. Drei Bewerber hat es dafür gegeben, ein letzter ist in der engeren Auswahl, der im Oktober dem Gemeinderat präsentiert wird. „Nach der Präsentation haben wir noch ein Jahr zum gemeinsamen Planen. Die Zusatzeinrichtungen wie z.b. ein Hotel und/oder Fitnessangebot sollen erarbeitet werden. Ich rechne 2022 mit dem Baubeginn. Bis 2025 ist das alte Hallenbad noch in Betrieb“, schließt Mathiaschitz ab.
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