Verantwortung übernehmen und impfen
Impfgegner machen es sich laut St. Veiter Amtsarzt Dr. Gerhard Sabernik leicht – er informiert über die Wichtigkeit des Impfens in unserer Gesellschaft.
Gerhard Sabernik, St. Veiter Amtsarzt, warnt: „Wir alle haben eine geteilte Verantwortung für die Gesundheit der Gemeinschaft, in der wir leben.“ Personen, die nicht geimpft sind, können nicht nur selbst erkranken, sondern Krankheiten auch verbreiten. „Sie sind ein Risiko für andere Menschen, insbesondere für Schwangere oder Personen, welche zum Beispiel wegen einer Chemotherapie nicht geimpft werden können“, so der Arzt.
Klarer Appell
„Impfgegner machen es sich leicht, denn nicht geimpfte Kinder können von geimpften Kindern ja nicht angesteckt werden. Sie profitieren also vom Impfschutz der anderen“, so Sabernik. „Dies funktioniert aber z.B. bei Masern nur, wenn 95 Prozent geimpft sind. Wir sind jetzt unter dieser Quote und deshalb treten Masern wieder vermehrt auf.“ Gründe, die für das Impfen sprechen, fußen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. „Ein grundsätzliches Abraten von Impfungen lässt sich wissenschaftlich nicht belegen. Wenn einzelne Personen nicht geimpft werden dürfen, dann hat dies immer einen medizinischen Grund, verallgemeinern kann man nicht“, erklärt der Mediziner.
Keine Impfpflicht
Sabernik appelliert an die Eltern: „Sie müssen selbst entscheiden und überlegen, ob sie den bestmöglichen Schutz für ihr Kind wollen, oder ob sie mit dem Risiko einer Erkrankung leben können.“ Seine Meinung zu Impfschäden: „Impfstoffe können Nebenwirkungen haben – wie auch jedes Medikament. Wenn sie auftreten, sind sie meist mild und vorübergehend. Restrisiken kann man nie ausschließen. Dazu gibt es für jede Impfung Aufklärungsblätter, die der Impfarzt bei Bedarf mit den Eltern bespricht.“
Dr. Gerhard Sabernik, Amtsarzt von St. Veit
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