Verzicht und Rücksichtnahme

Foto: KRM

Die Stadtpfarre Bleiburg ist mit dem Wiesenmarkt eng verbunden. Dechant Ivan Olip über die Marktabsage, Verbindungen und Traditionen und was Corona uns vor Augen führt.

Am 5. September wird der Bleiburger Stadtpfarrer Dechant Ivan Olip wieder von Bgm. Stefan Visotschnig einen roten Samtbeutel überreicht bekommen: Er enthält den symbolhaften „Pachtzins“, der von einem Vertreter der Stadt an den Eigentümer der Marktwiese übergeben wird. Diese uralte Bleiburger Tradition am Samstag der Wiesenmarkteröffnung wird auch heuer hochgehalten – allerdings in dem Jahr, in dem das Corona-Virus alles verändert hat und der Bleiburger Wiesenmarkt erstmals in seiner 627-jährigen Geschichte nicht stattfinden kann, nur im kleinen Rahmen. „Es wird heuer eine symbolhafte Überreichung sein, als Dank für die gute Zusammenarbeit zwischen der Pfarre und der Stadtgemeinde Bleiburg“, erklärt Monsignore Ivan Olip.

Verlässliche Partnerschaft
„Die Pfarre ist mit dem Wiesenmarkt eng verbunden. Seit 1981 befindet sich die Marktwiese im Besitz der Katholischen Kirche, Florian Kurath hat sie in seinem Testament der Pfarre Bleiburg verschrieben“, erklärt Olip. „Wir sehen uns als Partner der Gemeinde, ein verlässlicher Partner, auf den man bauen kann.“ Dies zeigt sich auch in einer weiteren Wiesenmarkttradition: Erst wenn am Freitagnachmittag der Gottesdienst beim Autodrom durch das Läuten der Kirchenglocken beendet wird, beginnt die Musik im Vergnügungspark zu spielen und der Markt geht offiziell los. „Wir feiern normalerweise an dem Wochenende fünf Gottesdienste. Viele Menschen, die zum Wiesenmarkt nach Bleiburg kommen, haben dies auch mit dem Besuch des Gottesdienstes verbunden. Heuer wird es die normale Sonntagsordnung geben.“

Heuer ist alles anders
„Die Pandemie hat uns alle sehr getroffen. Wir mussten und müssen lernen, wieder auf mehr zu verzichten, wieder einfacher zu leben und dass wir nicht überall unterwegs sein können“, sagt Olip, der ebenso weiß: „Dass der Wiesenmarkt nicht stattfinden kann, bedeutet einen wirtschaftlichen Einbruch für die gesamte Region, für die Gastronomie und die Fieranten.“ Mit einer der Auswirkungen, die das Corona-Virus aufgezeigt hat, regt der Pfarrer zum Nachdenken an: „Der Mensch bekommt durch diese unsichtbare Pandemie gezeigt, wie klein wir eigentlich sind. Das Bewusstsein, dass der Mensch trotz des großen medizinischen Fortschritts nicht alles in der Hand hat.“ Eine Lehre aus der Pandemie: „Mit weniger zufrieden zu sein und Rücksichtnahme auf den anderen!“ Die Stadtpfarre Bleiburg hat auch das traditionelle Pfarrfest, das sonst 14 Tage nach dem Wiesenmarkt (heuer wäre es der 27. September) stattfindet, abgesagt. „Einerseits wegen der Auflagen, aber auch aus Solidarität zu den vielen anderen Veranstaltern, Feuerwehren etc.“, sagt Olip.

Am Foto: Stadtpfarrer Ivan Olip mit dem roten Samtbeutel, der den „Pachtzins“ für die Marktwiese enthält: wertvolle Gewürze und fünf der kleinsten, sich im Umlauf befindlichen Münzen (also jeweils eine Münze im Wert von 1 Cent bis 20 Cent). Heuer wird der Beutel im kleinen Kreise als symbolisches Danke für die gute Zusammenarbeit überreicht

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