Wild und Wald in Gefahr
In heimischen Wäldern spielen sich derzeit tierische Tragödien ab. Oft unwissenden Naturnutzer setzen das Wild massiv unter Druck.
In Zeiten der weltweiten Pandemie sucht die Bevölkerung auch im Bezirk Feldkirchen Erholung in den heimischen Wäldern. Grundsätzlich ist die Bewegung in der freien Natur gut für Körper und Geist. Leider wirkt sich die verstärkte Anwesenheit von Naturnutzern negativ auf die Überlebensstrategie von unseren Wildarten aus.
Wild unter Druck. Um gut durch den Winter zu kommen, müssen Rot-, Gams- und Rehwild die Körpertemperatur absenken und von den Fettreserven zerren. Ruhe ist das Gebot der Stunde. Kommt es zu einer Störung ergreift das Wild die Flucht und verbrennt dabei wertvolle Energie. Der Wanderer oder Tourengeher bekommt davon in der Regel gar nichts mit. Wiederkehrende Beunruhigung kann dazu führen, dass das Wild nicht durch den Winter kommt oder für Schälschäden in den Wäldern sorgt.
Grenzen respektieren. „Bitte nehmen Sie gerade in den harten Wintermonaten Rücksicht auf das Wild und respektieren Sie Grenzen und Ruhezeiten“, lautet der Appell von Bezirksjägermeister Andreas Zitterer an die Bevölkerung. „Ich habe volles Verständnis für den Erholungsbedarf jedes Einzelnen in der frischen Luft. Es spricht absolut nichts dagegen, so lange ausschließlich freigegebene Wege benutzt werden und nicht alles, was erlaubt ist, ausgereizt wird“, führt Zitterer weiter aus.
Kommentare