Wilde Kräuterzeiten brechen an
Was selbst der Rasen für schmackhafte Geschenke verbirgt! Jetzt ist die ideale Zeit für alle Kräuterhexen und Waldschrate, die ihre Gerichte mit wilden Kräutern aufpeppen wollen.
Suchend geht Gabriele Köchl über den ungedüngten Rasen in ihrem kleinen Garten in Viktring. „Mit Dünger wären alle essbaren Beikräuter wie Scharbockskraut, Gundelrebe, Giersch oder das behaarte Schaumkraut dahin“, sagt die Kräuterexpertin. Vehement vertritt sie eine Position: Geht raus in die Natur und macht die Augen auf! „Wenn ich einen Spaziergang mache, bringe ich immer Kräuter mit. Gerade gestern habe ich anstatt Petersilie und Zwiebel in die faschierten Laibchen eine Hand voll wilder Kräuter gegeben“, so Köchl.
Raue Wildnis – aber mit Bedacht
Die wilden ungezähmten Kräuter sind zwar – im Gegensatz zu ihren kultivierten Verwandten – herber und schärfer im Geschmack, dafür aber fast das ganze Jahr zum Nulltarif erhältlich. „Nehmen Sie doch einfach einmal statt der Zwiebel im Kartoffelsalat Brunnenkresse – ich bin überzeugt, dass sie von dieser Schärfe überrascht sein werden“, rät Köchl. Jetzt ist übrigens die beste Kräutersammelzeit: Denn die Kräuter enthalten die fürs Immunsystem so wertvollen sekundären Inhaltsstoffe: Die Kraft des Frühlings steckt in ihnen. Sie sind prall gefüllt mit Vitamin C und Carotinoiden, die unsere Zellen so sehr wegen ihrer schützenden Wirkung lieben. „Auf keinen Fall sollte man einfach so Kräuter sammeln. Es gibt sehr wohl hochgiftige Kräuter bei uns“, so Köchel.
Strahlende Kinderaugen
„Nehmen Sie die Kinder zu den Erkundungen in den Wald oder auf die Wiesen doch einfach mit. Für die Kinder ist es ein Riesenspaß, Gänseblümchen zu pflücken und diese dann über ihr Gericht, wie z. B. den Reis oder einen Salat zu streuen, das Auge isst ja immerhin mit“, weiß die Mutter zweier Kinder. Mit der Köchelei veranstaltet die Kräuterexpertin Kochkurse.
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