Zwei Lavanttaler führen Bundesheer-Einsatz an
Ab Montag steht eine Miliz-Kompanie an der österreichisch-slowenischen Grenze im Einsatz. Zwei Lavanttaler führen die 125 Mann starke Truppe in einer historischen Mission an.
Milizsoldaten, die sich im Einsatz befinden gibt es regelmäßig. Bis dato basierten derlei Einsätze jedoch auf Freiwilligkeit. Ab kommenden Montag kommt es erstmals zu der Situation, dass eine gesamte Miliz-Kompanie einberufen wurde und sich an den Grenzübergängen zu Slowenien im Einsatz befindet.
Soldaten lösen ab
Der Hintergrund ist freilich in der Corona-Situation zu suchen. Diese hat sich zwar merklich entspannt, der Einsatz der Miliz ist dennoch unumgänglich. So lösen die Milizsoldaten ab kommenden Montag die Bediensteten der Bezirkshauptmannschaften (Parteienverkehr wird wieder aufgenommen, Anm.) an den Grenzübergängen ab und übernehmen sämtliche Tätigkeiten, vom Medizincheck (Fiebermessen) bis hin zu Personenkontrollen.
Lavanttaler vorne dabei
Die 125 Mann starke Truppe wird von zwei Lavanttalern angeführt. Die beiden Offiziere Axel Stupnik (der zweifache Akademiker leitet ein Messlabor in einem steirischen Industriebetrieb) und Andreas Kopp (arbeitet bei Infineon in Villach) leiten die Kompanie. Hauptmann Axel Stupnik (am Foto oben rechts) verpflichtete sich 1996 als Einjährig-Freiwilliger. Er sagt: „Für mich als mündiger Bürger in einer Demokratie ist es selbstverständlich, dass ich zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in dieser Demokratie beitrage. Das war die Motivation damals und ist es auch heute noch.“ Im Einsatz wird er und seine Kompanie bis Ende Juli stehen. „Es ist für alle Neuland, wir werden aber gut auf den Einsatz vorbereitet.“
Zusammensetzung der Kompanie
Rund 30 Prozent der einberufenen Milizsoldaten wurden auf Ansuchen ihrer Betriebe vom Militärdienst freigestellt. 110 Miliz Soldaten werden sich schlussendlich im Einsatz befinden. Um auf die Truppenstärke von 125 Mann zu kommen, wird die Differenz mit Soldaten des Jägerbataillons 26 aus Spittal aufgefüllt. Der Einsatz an den österreichisch-slowenischen Grenzen dauert von 20. Mai bis Ende Juli. Die letzten Wochen wurden die Milizsoldaten auf ihren Einsatz vorbereitet. Unter anderem am Truppenübungsplatz Marwiesen im Bezirk Villach-Land.
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